Vergessene Pfoten e.V.
Nur mit dem Unmöglichen als Ziel kommt man zum Möglichen
25. April 2024
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Mario

† 22.06.2008

Für Mario

Wie durch den Eintritt der Nacht die Welt verschwindet, dabei jedoch keinen Augenblick zu sein aufhört; ebenso scheinbar vergeht Mensch und Tier durch den Tod, und ebenso ungestört besteht dabei ihr wahres Wesen fort. .... Trotz Zeit, Tod und Verwesung sind wir noch alle beisammen.

Arthur Schopenhauer




Chico war sein Leben lang ein Straßenhund in La Marina. Bekannt wie ein bunter Hund, wurde er von den Einheimischen intern gewählt, zum Maskottchen der Stadt. Eine verlässliche, treue Seele, die sich irgendwann, als die Zeit gekommen war, aus freien Stücken „ihrem“ Menschen anschloss, aber die Freiheit benötigte, wie die Luft zum Atmen.

Das war Marios Vater und Mario war ihm sehr ähnlich.

Mario hatte allerdings viel Pech in seinem Leben und konnte die Freiheit nicht genießen, obwohl er in einem Pinienwald geboren wurde.
Eine Frau nahm ihn als Welpe auf, von der er allerdings nicht gut behandelt werden sollte. Als die Wohnung geräumt wurde, da er nicht der einzige Hund war und in unglaublichen Verhältnissen leben musste, lernte Mario zusätzlich die Hölle kennen - er wurde in die Tötung gebracht.
Viele Tage saß er dort in einem der Käfige und wartete auf sein Ende.
Mario konnte gerettet werden und kam somit zur Finca Lucendum. Dort dauerte es eine Weile, bis er wieder zu sich und zu seinem eigentlichen Charakter fand.

Er wurde einer der Traumhunde: Ruhig, treu, intelligent, dankbar, tröstend, zuverlässig, überlegend, nie spontan handelnd, sondern so, wie sein Vater.

Eine Familie aus Deutschland, war die richtige für ihn. Sie besuchte Mario auf der Finca, um auch ihm die Chance zu geben, sich seine Menschen aussuchen zu können. Mario wählte sie aus, aber was in seinem Kopf vorging, das weiß nur er.

Lieber Mario, eine kurze Zeit warst Du frei wie ein Vogel, wie Dein Vater oder Du, ursprünglich im Wald. Leider zur falschen Zeit, am falschen Ort. Und Du hattest Deine Treue bereits festgelegt, denn sie galt den Menschen, die Dich aus der Hölle befreiten.

Es tut uns allen so unglaublich Leid, Du feiner Kerl! Wir sehen uns wieder!