Vergessene Pfoten e.V.
Nur mit dem Unmöglichen als Ziel kommt man zum Möglichen
29. März 2024
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Sola

† 04.11.2019

Es war Liebe auf den ersten Blick und sofort stand für die Clumberlands fest: Sola sollte es sein und kein anderer Hund!

Acht Jahre lang durfte sie die Liebe und Zuwendung ihrer großen Familie genießen. Am 04.11. nun hat ihr Herz aufgehört zu schlagen.

Wir danken den Clumberlands für ihre Liebe zu Sola und denken an Euch in dieser schweren Zeit.


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Die Mama von Clumberland schreibt:

"Man denkt, dass das Herz einfriert und anschließend herausgerissen wird, wenn das Liebste geht.
Genauso fühlt es sich tatsächlich an. Als wenn kein Atem mehr existiert.

Acht lange Jahre lebte Sola (14 Jahre alt) still und leise an unserer Seite.
Es musste damals dieser Hund sein. Genau dieser. Dieses Mäuschen hatte sich beim ersten Besuch im spanischen Refugio direkt ins Herz geschlichen,

Die Adoption war wirklich schwierig. Himmel und Hölle haben wir in Bewegung gesetzt.
Am Ende ist ihre Patentante in Hamburg in den Flieger gestiegen.
Zwischenstopp in Mallorca.
Einmal Hund in Malaga eintüten.
Hund weitergeben in Frankfurt und dann *rumms* den eigenen Flieger zurück nach Hamburg verpasst - Übernachtung auf der Bank im Flughafen. Rückflug am nächsten Tag. DANKE!!! Das war ganz große Hingabe für einen wildfremden Hund, der Hilfe benötigte.

Und wir standen da in Frankfurt mit der kranken Sola im Arm, die so fürchterlich Angst hatte, was mit ihr passieren würde. So ein zartes, sensibles Dingelchen. Ich sehe sie immer noch mit ihrem kleinen Popo ununterbrochen wackeln - in jeder Lebenslage, wenn die Aufregung kam.

Vor lauter Angst vor dem Hundepapa schlief sie nachts zwischen der Wand und der Mama.
Vor lauter Angst hat sie ihr Pipi beim Gassi zurückgehalten und es brav nach der Heimkehr neben das Regal gesetzt.
Vor lauter Angst beim Tierarzt ließ sie jede Behandlung versteinert über sich ergehen.
Sollen wir es aufzählen? Leishmaniose, Hernie, Loch in Bauchdecke, chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung, Gallenprobleme, Melanome, Zahnprobleme, Steine in Nieren, Galle und Blase, HD, … Das alles hat sie über die Jahre gut weggesteckt und immer mit ihrem kleinen Klöppel geklöppelt, was das Zeugs hält.

So, wie sie mit ihren gesundheitlichen Problemen erfolgreich gekämpft hat, hat sie auch gegen die Angst gewonnen.

Um Punkt 19 Uhr ist sie ins Bett gegangen. Jeden Abend. Genau. Ins Bett. Mit Decke drüber. Der Klöppel durfte draußen bleiben, aber der Rüssel musste zugedeckt sein.
Noch besser: Im Bett zwischen den Beinen vom Hundepapa unter der Bettdecke. Aber so einen Schweinskram würden wir nicht laut zugeben.

Beim Gassi war sie ganz vorne dabei, Piroutten drehend und "I'm so excited!!!" singend. Wer denkt, sein Hund hätte Jagdtrieb, hat noch nie unsere Sola beim Gassi erlebt. Sie hieß übrigens so, weil das Sensibelchen "allein" an einem Strick ein Olivenbaumfeld bewachen sollte. Jahrelang.

Ach Sola, wir haben es ja geahnt, dass Du uns bald verlassen musst. Aber wir lächeln mit Dir, weil wir verdammt noch mal viele Jahren rausgerissen haben.

Liebe Sola, dein warmer Atem und dein seidiges Fell fehlen unter der Bettdecke. Wir haben immer kaum zu atmen gewagt, um Dich nicht wecken. So selten wie dein Gebell war, so selten war auch dein Charakter und deine Stärke. Ich könnte noch stundenlang schreiben. Es gibt so irre viele Sola-Geschichten. Wenn wir schreiben "wir lieben dich", dann trifft es nicht mal peripher das Gefühl, mit dem Du in unseren Herzen wohnst. Pass gut von deiner Wolke auf uns auf bis wir uns wiedersehen! Solàlà!"