Vergessene Pfoten e.V.
Nur mit dem Unmöglichen als Ziel kommt man zum Möglichen
16. April 2024
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Sarita 

RasseMischling
Altergeb. ca. 01/2004
GeschlechtHündin
HerkunftSpanien / Andujar
AufenthaltsortSpanien / Andujar
Größeca. 32cm

07.04.2015

So lange haben wir mit unserer Oma Sarita gebangt, doch nun hat sie es geschafft und unser Ömchen darf nach Deutschland kommen und auf ihre alten Tage noch mal die Liebe und Wärme in einer eigenen Familie erfahren und spüren.

Dank einer lieben Dame, die die Familie von Sarita in jeglicher Hinsicht unterstützt, da sie Sarita gerne helfen möchte, wird Saritas Traum wahr.

Wir sind der Dame und auch der Familie von Sarita sehr dankbar und freuen uns ganz doll.

Liebe Sarita wir wünschen Dir noch ein ganz tolle Zukunft und noch viel Lebensfreude auf Deine alten Tage.

Dein Team der Vergessenen-Pfoten.
Andujar, 02.01.2015

Bis vor ein paar Wochen hatten Sarita und Juanito ein wohl behütetes und warmes Zuhause. Ihr ganzes Leben lang lebten die Beiden bei einem alten Mann. Sarita seit 11 Jahren und Juanito seit 6 Jahren. Der alte Mann liebte die Beiden sehr und ihnen fehlte es an nichts. Sie wurden versorgt und bekamen ihre Streicheleinheiten. Sie führten ein glückliches Hundeleben und folgten ihrem Herrchen auf Schritt und Tritt. Wo auch immer er war, die beiden kleinen Fellnasen begleiteten ihn überall hin. Schöner kann man sich ein Zuhause nicht vorstellen.

Doch plötzlich änderte sich an einem Tag ihr ganzes Leben. Der alte Mann verstarb in seinem Haus. Auf einmal war niemand mehr da, der sich um die beiden Zwerge kümmerte und ihnen Streicheleinheiten gab. Die Beiden konnten es gar nicht verstehen, dass der alte Mann nicht mehr da war. Die Familie des alten Mannes lebt nicht in Spanien. Sie sind nur für die Beerdigung und die Formalitäten angereist. Als sie gesehen haben, dass auch zwei Hunde im Haus leben, stand für sie sofort fest, dass sie sich auf keinen Fall um die Hunde kümmern werden. Schon gar nicht würden sie die Beiden mit in ihr Haus nehmen.

Es gibt verschiedene Arten, wie die Spanier Hunde auf schnelle Art „entsorgen“. Entweder binden sie die Hunde vor einem Tierheim an (was sicherlich die beste Lösung ist), sie bringen sie in eine Perrera (Tötungsstation), sie setzen die Hunde irgendwo im Feld, Wald, Gebirge oder auf der Straße aus oder sie gehen mit den Hunden zu einem Tierarzt, damit er diese dann einschläfert. Für uns ist es immer wieder unfassbar, wie Menschen mit treuen Weggefährten umgehen.

Sarita und Juanito hatten Glück im Unglück. Marga wurde von Bekannten über die Geschichte der beiden Zwerge informiert und sofort stand fest, dass Sarita und Juanito ins Refugio ziehen sollten. Die Familie des alten Mannes hatte somit ein bzw. zwei „Probleme“ weniger. Marga holte die beiden Zwerge ab. Sie zitterten am ganzen Leib. Zu groß waren die Angst vor dem Ungewissen und die Trauer um den alten Mann.

Die ersten Tage im Refugio waren sehr hart für die Beiden. Sie vermissten den alten Mann sehr und trauerten lange. Ihr ganzes Leben haben sie in einem Haus gewohnt. Nun leben sie unter sehr vielen Hunden, was auch sehr laut ist und das machte ihnen anfangs große Angst. Die ersten Tage waren die Beide in einer separaten Box untergebracht, damit sie sich an die neue Situation gewöhnen konnten. Von Tag zu Tag wurde es besser und sie gewöhnen sich langsam ein.

Sarita ist eine sehr schöne und liebevolle kleine Hündin. Sie will immer in der Nähe der Helfer im Refugio sein. Sie ist immer noch nicht über den Verlust des alten Mannes hinweg und sucht Zuwendung bei anderen Menschen, die ihr Trost spenden. Sarita hat einen sehr guten Charakter. Wenn es Makkaronis oder Würstchen gibt bellt sie vor Freude und läuft wie ein Clown durch den Auslauf. Das Futter lässt das kleine Herzchen höher schlagen und die Trauer ist für den Moment vergessen.

Leider gibt es noch eine traurige Nachricht. Der Tierarzt, der Sarita einschläfern sollte hat bei der Untersuchung einen Tumor in ihrem Bauch festgestellt. Von einer Operation hat er allerdings abgeraten, da der Tumor bereits Metastasen gebildet hat. Man hätte viel früher operieren müssen. Der alte Mann hat dies mit Sicherheit nicht gewusst. Jetzt muss Sarita leider mit dem Tumor leben. Sie hat aber keinerlei Einschränkungen dadurch.

Im Refugio passen alle Helfer gut auf Sarita auf. Sie fühlt sich gesundheitlich momentan sehr gut und hat auch einen großen Appetit, wie man auf den Fotos erkennen kann.

Wir wünschen uns für Sarita, dass sie trotz ihrer Krankheit ihren Lebensabend bei einer eigenen Familie verbringen kann. Was gibt es schöneres für die Gesundheit als Wärme, Liebe und Geborgenheit? Gerne kommt ihr Freund Juanito direkt mit, aber aus Erfahrung wissen wir, dass es sehr schwierig ist, gleich zwei Hunde in eine Familie zu vermitteln.

Sarita und ihre Vermittlerin freuen sich über Ihren Anruf oder Ihre Mail. Bitte melden Sie sich um alles Weitere zu besprechen. Sarita wird Ihr Herz im Sturm erobern.


03/2015