Vergessene Pfoten e.V.
Nur mit dem Unmöglichen als Ziel kommt man zum Möglichen
20. April 2024
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Dahlia

RasseBoxer-Mischling
Alterca. 1-2 Jahre
GeschlechtHündin
HerkunftSpanien
AufenthaltsortSpanien / Finca Lucendum
Größeca. 60 cm

Dahlia ist glücklich nach Spanien vermittelt:-) An ein englisches Ehepaar!
Hallo, Ihr Lieben,

ich bin die Dahlia… die Daahhhlia. Ohhh, wie ich diesen Namen liebe!
Den habe ich erst seit Samstagabend und das war ein ganz toller Abend. Darf ich kurz erzählen?
Wir, die neue Bande, leben seit Freitag auf der Finca Lucendum und haben uns schon prima eingelebt. Da wir sechse aber noch keine eigenen Namen hatten, saßen wir am Samstag alle zusammen, hm, wie viele waren es? Keine Ahnung, zwanzig oder mehr Kumpels, Gisela, Ralf und eine nette Frau die zu Besuch war. Sehr gemütlich war es, ich kam zu spät ins Zimmer - die Sofas waren besetzt mit schnarchenden Pfoten, der Sessel belegt von zwei Hunden und Ralf konnte mit Mühe auch noch drauf sitzen. Ich hatte keine Liegestelle, deshalb platzierte ich mich vor Ralf und legte zumindest meinen Kopf auf seinen Schoss. Und dann war es soweit: Ich sollte einen eigenen Namen bekommen! Sämtliche Augen waren auf mich gerichtet, stellt Euch das mal vor: Nur auf mich!
Die nette Frau meinte, dass es ein gewaltiger und schöner Name sein muss, da ich eine imposante Erscheinung bin und trotzdem so unvorstellbar lieb. Die Frau hat was gut bei mir, dachte ich noch, und habe kurze Zeit später mit ihr getanzt. Ihr lacht? Haben wir, wirklich! Ich legte meine Pfoten auf ihre Schultern und dann haben wir ein paar Schritte auf die Kacheln gelegt, im Ernst! Später habe ich auf ihren Füssen geschlafen, denn da konnte ich meine Augen wirklich nicht mehr offen halten und eine andere, weiche Stelle fand ich immer noch nicht. Naja, der Name - von Lisa bis Selma war alles dabei und dann sagte Gisela plötzlich: Dahlia! Das passte! Wie die Faust auf`s Auge und jeder war einverstanden.

Ja, und wie kamen wir hierher? Ist die reinste Abenteuergeschichte kann ich Euch sagen:
Meine Schwester Jenna und ich, haben unsere vier Kumpanen unterwegs getroffen. Der eine oder andere von uns wurde ausgesetzt, oder ist von Zuhause abgehauen… die ganze Palette eben. Auf unseren Wegen trafen wir uns rein zufällig und bildeten eine Gemeinschaft - der Verein sah schon lustig aus: Jenna und ich, beide groß und stattlich, ein Cockermischlingsmädchen und drei Zwerge, aber echte Winzlinge die da noch hinzukamen.
Sie alle hoffen übrigens jetzt auch, genau wie ich, auf ein neues Zuhause. Es sind die Diana, Mark, Bob und Jenna. Unsere Fee ist noch in Mutterschaft, die darf erst einmal hier bleiben.

Wir bekamen ein Problem, weil die kleine Fee trächtig war und in Kürze ihre Welpen zur Welt bringen würde. Du heiliger Dobermann, dachte ich, was tun? Ich war die Beschützerin der Bande und suchte uns einen geeignete Stelle - einen mit Gras bewachsenen Hügel. Das verfallene Haus das daneben stand interessierte mich nicht, da hätte man uns schnell in die Enge treiben können. Da gingen wir nur hinein wenn es regnete und das tat es oft in letzter Zeit.
Wir bauten uns ein regelrechtes Nest. Ich lag mit meiner Schwester obenauf, immer wachsam, jederzeit auf Zack, die Zwerge eine Etage tiefer und die werdende Mutter baute sich ihr eigenes Reich, tief im Gras, eine regelrechte Höhle grub sie.
An dieser Stelle übernachteten wir und gingen tagsüber auf Futtersuche. Vor ein paar Tagen entdeckten uns Gisela und Ralf dort und stellten uns Essen hin. Fanden wir wirklich sagenhaft nett von denen – jetzt weiß ich, dass das „Anfüttern“ heißt, damit wir Vertrauen fassen sollten.
Naja, und dann ging doch alles schneller als gedacht, auf unser Vertrauen konnte Gisela nicht lange warten, weil sie einen Tag zuvor einen spanischen Bauern an der Stelle traf, der uns vergiften wollte, unglaublich, oder? Aber es stimmt, der hatte das Zeug bereits auf seinem Beifahrersitz liegen. Wir haben von all dem natürlich nichts mitbekommen, da wir unterwegs waren, aber Gisela konnte vor lauter Sorge um uns die ganze Nacht nicht schlafen. Und somit stand sie am nächsten Tag schon vor uns. Weil es regnete, waren wir in der Hütte und hörten sie kommen. Erst einmal musste ich meinen Job als Beschützerin ausüben, habe sie sehr grimmig angesehen und aus der Entfernung beschnüffelt - den skeptischen Hund gemimt! Aber sie roch ganz ok, und da ich doch eine so große Schmusebacke bin, freute mich so sehr auf Streicheleinheiten, dass ich zu ihr ging, mich auf den Rücken legte: Streicheln, bitte streicheln! Ohh, und sie streichelte mich, das tat gut! Gisela lockte mich zu ihrem Auto. Ich sprang hinein und an der anderen Seite wieder raus, legte mich auf den Rücken: Streicheln, streicheln! Wie die anderen reagiert haben sollen sie selber erzählen.
Momentan fühle ich mich boxermäßig gut! Hier gefällt es mir sehr, aber irgendwie finde ich immer noch keinen Platz auf dem Sofa… Ein eigenes, das wäre mein Traum!
Was gibt es noch zu sagen? Ach ja, eine kleine Wunde habe ich an meinem schönen langen Schwanz und da ich mich ständig freue und mit dem Schwanz wedele wo ich gehe und stehe, platzt die Wunde momentan noch ständig auf. Mit meinem Blut habe ich sozusagen schon eine Wand gestrichen, ha, ha! Aber keine Panik, ich denke das ist bald wieder vollständig verheilt.
Ob ich mich mit Katzen vertrage? Oh, oh, das ist eine Fangfrage, die kann ich nicht beantworten. Ich habe keine Ahnung, aber wisst Ihr was? Ich gehe mal kurz nach draußen, vielleicht sehe ich eine und dann melde ich mich wieder, ja?

Vielleicht habe ich Glück und einer von Euch sagt: Die Dahlia, das ist ein Prachtexemplar, die passt zu uns. Oh, Mann, das wäre schön!

Viele Grüße
Eure “Daahhhlia”