Vergessene Pfoten e.V.
Nur mit dem Unmöglichen als Ziel kommt man zum Möglichen
28. März 2024
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Hanni (jetzt Honey)

RasseMischling
Alterca. 2 Jahre
GeschlechtHündin
HerkunftSpanien
AufenthaltsortSpanien / Finca Lucendum
Größeca. 35 cm

Hanni ist glücklich vermittelt :-) Sie wohnt seit dem 11.06.07 in Erkelenz!
Kennt Ihr das? Wenn die Pfoten vor lauter Aufregung schwitzen und feuchte Muster auf einem glatten Boden hinterlassen? Mir geht es gerade so, denn Aufmerksamkeit bin ich überhaupt nicht gewöhnt und ehrlich gesagt, momentan noch ein bisschen nervös, unsicher und scheu. Aber ich will schließlich einen guten Eindruck hinterlassen…
Also, da muss ich jetzt durch, denn hier sind alle der Meinung, dass es für mich nur besser werden kann.
So, nun denn, tief einatmen und an die Zukunft glauben:

Ich bin die Hanni und lebte bis vor kurzem bei einer Familie. Ich lebte dort, mit meinem Peter und unseren beiden Kindern, Nanni und Paul, zusammen. Wir hielten uns fast ausschließlich in der Wohnung auf, weil die Zweibeiner kaum Interesse an uns zeigten und über wenig Zeit verfügten. Erwähnen muss ich, dass die Menschen viele eigene Probleme hatten und somit ist es verständlich, dass sie sich nicht um uns kümmern konnten. Na ja, sie waren oft ungeduldig, schrieen sich gegenseitig an und wenn wir Hunde aus Versehen mal im Weg standen, gab’s den einen oder anderen „Klaps“ für uns. Das Geld wurde anscheinend immer knapper, denn eines Tages wandten sich unsere Menschen an die spanischen Behörden und baten um Unterstützung.
Danach ging alles sehr schnell - es kamen fremde Personen in unsere Wohnung und nahmen uns, vier Hunde, kurzentschlossen mit. Wir wurden in ein großes Auto verfrachtet und der Fahrer fuhr los. Was passiert jetzt, dachten wir, drückten uns eng aneinander und hatten große Angst. Ich bemerkte, dass der Fahrer uns mitleidig ansah, telefonierte und irgendjemanden fragte, ob es eine andere Möglichkeit, als die „Perrera“, geben würde. Ich kann Euch sagen, der ganze Wagen bebte, sosehr haben unsere Kinder, Peter und ich gezittert. Der Fahrer machte aber plötzlich einen sehr zufriedenen Eindruck, denn an der „Perrera“ fuhr er vorbei und hielt stattdessen vor der Tierklinik.
Sehr nette Zweibeiner waren dort, sie schnitten uns als erstes unsere Krallen, denn die waren durch zuwenig Bewegung viel zu lang geworden. Das war gleich ein völlig neues Lebensgefühl und nur wenige Stunden später kamen Gisela und Ralf und nahmen uns mit, zur Finca Lucendum.
Hier ist es großartig, von den anderen Hunden wurden wir schnell akzeptiert und wir können den ganzen Tag an der frischen Luft verbringen, auf dem Gelände laufen oder ins Haus gehen. Am Liebsten liegen wir vier, aber immer noch, eng aneinandergeschmiegt zusammen. Das gibt uns Sicherheit und obwohl ich weiß, dass Gisela und Ralf uns vor dem sicheren Tod bewahrt haben, bin ich misstrauisch und ängstlich, wenn eine Hand von oben kommt und mich streicheln will. Nur sehr langsam fasse ich Zutrauen, aber wie eben bereits erwähnt, arbeite ich dran und gebe mir die größte Mühe. Bestimmt werde ich ein neues Leben, wo man mir hilft und mich lieb hat, schnell annehmen.
Vielleicht gibt es einen geduldigen Menschen unter Euch, der mir eine Chance geben möchte? Der aus mir eine unverwechselbare „Hanni“ macht und sich, zusammen mit mir, über jeden Fortschritt freuen wird.

Es gibt übrigens ein Menschenwort das habe ich mir mal gemerkt, es heißt „aufblühen“. Das ist mittlerweile mein Lieblingswort, denn es trifft genau auf mich zu.

Das war`s, puhh, schwitz, geschafft!
Ganz liebe Grüße an Euch und vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit!
Eure Hanni