Vergessene Pfoten e.V.
Nur mit dem Unmöglichen als Ziel kommt man zum Möglichen
29. März 2024
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Casper

RasseMischling
Alterca. 1 Jahr
GeschlechtRüde
HerkunftSpanien
AufenthaltsortSpanien / Finca Lucendum
Größeca. 75 cm

Casper ist glücklich vermittelt :-) Er wohnt seit dem 17.07.07 in Nordfriesland!
Zu Menschen anfangs schüchtern, taut er nach einiger Zeit auf. Im Rudel geht er unter und kann sich nicht durchsetzen.

Hallo, ich grüße Euch und freue mich riesig, dass Ihr mich beachtet!

Ich heiße Casper und darf seit einigen Tagen kennen lernen, wie schön das Leben sein kann. Hätte ich nie gedacht, ehrlich nicht!
Bis vor wenigen Wochen lebte ich nämlich in einem Zwinger. Seit ich denken kann umgaben mich Gitter. Meine Familie gab mir zwar mein Essen, aber wie es sich anfühlt draußen zu laufen, zu rennen und zu spielen, wusste ich überhaupt nicht.
Somit ist die Situation jetzt völlig neu für mich und ich gebe zu, dass es mir nicht leicht fällt. Noch bin ich unsicher, denn die Eindrücke sind enorm.

Es war an einem Tag als die Sonne schien. Mein Frauchen kam zu mir, und ich dachte sie bringt mir mein Futter. Das war normalerweise immer eine schnelle Aktion: Tür auf, Näpfe rein, kurz über meinen Kopf gestreichelt, raus und Tür wieder zu. An dem Tag war es anders, denn Frauchen kam ohne Futter. Stattdessen hatte sie eine Leine in der Hand.
Sie befestigte die Leine an meinem Halsband und sagte: „Komm!“
Ich ging zwar ohne weiteres mit ihr, aber seltsam fand ich es schon. Ich sollte ins Auto springen und weil ich zu dem Zeitpunkt noch nichts ahnte, tat ich es gehorsam.
Herrchen saß am Steuer und fuhr los.
Ich blickte aus dem Fenster und sah zum ersten Mal den Umkreis um meinen Zwinger. Hey, jetzt raus dürfen und eine Runde laufen dachte ich noch, doch da veränderte sich die Landschaft. Herrchen fuhr in eine Stadt und hielt vor einem großen Haus. Ich sollte aussteigen und da wusste ich es!

Nein, da komme ich nicht mit hinein!

Ich zitterte vor Angst und wollte wieder zurück in mein Zuhause, aber Frauchen und Herrchen gaben nicht nach. Irgendwie war ich auch zu schwach und Durchsetzungsvermögen habe ich eh nicht, deshalb tat ich was sie sagten. Wir mussten in einem Raum warten und mein Zittern wurde immer stärker. Ich roch genau was hier los war!
Ein fremder Mann kam zu uns und sprach mit meinem Frauchen. Ich verstand nur das Wort „Einschläfern“ und dann ging sie. Sie hat mich nicht mehr gestreichelt und sich nicht nach mir umgeblickt.
Was hatte ich getan?
Ich blieb bei dem fremden Menschen zurück und konnte mich gar nicht so klein machen, wie ich mich fühlte. Da standen wir, und der Mann sah irgendwie genauso geknickt aus wie ich. Er streichelte mich und redete beruhigend auf mich ein: „Keine Angst, dir passiert nichts. Ich sorge dafür, verlass dich auf mich! Du bist ein feiner Kerl, bleib ganz ruhig.“
Er nahm mich mit, in ein anderes Zimmer und telefonierte. Ich stand dabei und vertraute ihm. Nach ungefähr fünfzehn Minuten sah er nicht mehr so aus wie ich. Nein, das war kein Vergleich mehr, denn er strahlte über das ganze Gesicht: „Juchhuu, mein Freund, du hast es geschafft! Du kommst zur Finca Lucendum!“

Ja, so bin ich hierher gekommen. Alle waren entsetzt, weil ich so spindeldürr und ängstlich war. Mittlerweile geht es mir besser. Seht Ihr auf dem einen Foto, wie ich das Leben genießen kann?

Vielleicht mögt ihr weitermachen? Wir zusammen?
Ich freue mich auf einen lieben Menschen, denn mittlerweile kann ich unterscheiden. 

Liebe Grüße
Euer Casper