Vergessene Pfoten e.V.
Nur mit dem Unmöglichen als Ziel kommt man zum Möglichen
29. März 2024
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Shanna (jetzt Shenna)

RasseMischling
Alterca. 2-3 Jahre (Stand 04/2008))
GeschlechtHündin
HerkunftSpanien
AufenthaltsortSpanien (Finca Lucendum)
Größeca. 35 cm

Shanna ist glücklich vermittelt :-) Sie wohnt jetzt in Wülfrath!


Hallo Hanna
>
> Heute möchte ich Ihnen nun endlich die versprochenen Bilder von der kleinen Maus schicken. Was soll ich sagen, wir alle sind mehr als begeistert. Es ist als hätte sie eine Lücke geschlossen. Sie zeigt uns jeden Tag aufs Neue, dass sie spürt ihr endgültiges Zuhause gefunden zu haben. Sie versteht sich sehr gut mit Kindern und hat sich super bei uns eingelebt. Bei täglichen ausgiebegen Spaziergängen kann sie sich nun austoben und wird von Tag zu Tag vertrauter mit ihrer neuen Umgebung.
> Sie ist jetzt schon die Prinzessin bei uns im Dorf. Ihr liebevolles Wesen begeistert nicht nur uns sondern zusehends unseren Verwanten und Bekanntenkreis.
> Wir bedanken uns nochmals ganz herzlich für Ihren Einsatz bei der Vermittlung unserer kleinen Shenna. Für die liebe Betreuung bei der Ankunft am Flughafen, möchte ich mich hiermit bei Ihren Kolleginnen ausdrücklich bedanken. Wir werden Ihren Verein wärmstens weiterempfehlen und hoffen, dass sie weiterhin noch vielen Hunden ein neues und schönes Zuhause vermitteln werden.
> Die Bilder im Anhang sollen Ihnen einen Eindruck geben wie wohl sich Shenna bei uns fühlt.
> Liebe Grüße und alles Gute wünschen Ihnen
> Familie Overheid
Shanna ist eine ruhige und dankbare Hündin. Selbst im Käfig der Klinik hat sie nicht gebellt sondern vertraut, mit einem verständlichen Misstrauen vermischt. Sie kommt mit jedem Hund zurecht und hat sich schnell ins Rudel eingefügt. Bisher ist es so, dass, wenn wir uns ihr nähern, sie zusammenzuckt - aus Angst geschlagen zu werden.
Aber bald wird sie herausfinden, dass es auch anders geht und eine Hand gut tun kann.

Es war der erste April und ich habe gehört, dass sich an diesem Tag die Menschen, in einigen Ländern, gegenseitig verulken. Mir kam es wie ein Scherz vor, allerdings bin ich ein Hund - und somit war es Ernst. Bitterer Ernst, denn ich wurde am 01.04.2008 alleine gelassen. Warum, das weiß ich nicht. Eine Zeit meines Lebens verbrachte ich bei… mehr möchte ich jetzt nicht sagen, und auf einmal kam der Tag. Man band mich an der Eingangstür eines Hauses in einem Wohnblock fest und mein Mensch verschwand.
Viele Häuser, viele Lebewesen…
Ein üppig großes Halsband, was nicht meins war, wurde, damit ich weder weglaufen, noch mich herauswinden konnte, mit einem separaten Loch versehen, viel zu eng, und ich bekam kaum noch Luft. Ich konnte nicht mehr atmen, weil ich zusätzlich ständig an der Leine zog und zerrte, hinterher laufen wollte und bellte, auf mich aufmerksam machen musste! Wo bist du? Warum lässt du mich alleine? Was habe ich getan? Kommst du wieder? Bitte, bitte, komm doch wieder!
Viele Zweibeiner gingen in der Zeit an mir vorbei. Die Tür wurde geöffnet und geschlossen. Niemand beachtete mich und mein Mensch kam nicht zurück. Irgendwann wurde ich ruhiger, weil ich merkte, dass ich langsamer atmen musste. Sparsamer. Aber es wurde immer schlimmer und bald konnte ich mich kaum noch auf den Beinen halten. Komisches Gefühl, dabei hatte mich bisher nichts umhauen können. Das Halsband war zu eng und ich absolut hilflos.
Warum?

Der erste April hält für Hunde anscheinend ein bisschen Glück parat, denn als ich bereits auf dem Boden lag kam ein Bewohner aus der Tür heraus und beachtete mich. Er sah mich, kniete sich zu mir herunter, entfernte diese Falle, hob mich hoch und trug mich zu seinem Auto. Meine Güte, er war und ist Mitarbeiter einer Tierklinik und hatte an diesem Tag Spätdienst. Ist das Glück?
Man gab mir Aufbaumittel und alles Mögliche wurde getan; es war das erste Mal in meinem Leben, dass ich umsorgt wurde. Einige Tage lebte ich in Quarantäne, da man erst testen musste, ob ich irgendwelche ansteckenden Krankheiten in meinem Fell verborgen hielt. Ein kleiner Zwinger war mein Reich und ich wartete ab. Vertrauen? Nee, noch nicht so wirklich! Hier und da mal, aber die Enttäuschung, die lässt sich nicht so einfach beiseite wischen. Gesund? Ja, aber klar doch!

Somit kam ich zur Finca Lucendum und hier versucht man sich mit mir zu beschäftigen. Wie ich sehe, leben hier einige Freunde denen es noch miserabeler geht als mir. Ich gehöre nicht zur komplizierten Kategorie, nein, ich darf mich bereits um ein neues Zuhause, ein richtiges Zuhause wollte ich sagen, bemühen. Was ich hiermit getan habe.
Öhh, ist das bei Dir auch so angekommen? Habe ich eventuell zuviel erzählt, mich verzettelt? Tschuldigung, wenn es so gewesen sein sollte. Ich musste das erzählen, es lag mir auf der Seele und ja, jetzt suche ich ein standfestes Zuhause. Es kann dort, in dem Land, auch eine fleißige Frau Holle leben oder der Regengott sein Bestes geben, egal… ich möchte nur zu Dir!

Liebe Grüße
Shanna