Vergessene Pfoten e.V.
Nur mit dem Unmöglichen als Ziel kommt man zum Möglichen
18. April 2024
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Patachula

RasseMini - Mix
Alterca. 1 Jahr
GeschlechtRüde
HerkunftSpanien / Andujar
Aufenthaltsortin der Nähe von Oberhausen
Größeca. 25 cm

Patachula ist glücklich vermittelt :-) Er wohnt jetzt in Leinach bei Würzburg!

Hallo

Ich bin Patachula.
Ich bin neu hier in Leinach.
Damit ihr wisst wer ich bin erzähle ich euch meinen Weg hierher.

Geboren bin ich Spanien / Andujar. Ich bin etwas über ein Jahr alt.
In Spanien habe ich auf der Straße gelebt dort haben mich Tierfänger leider eingefangen und in die Tötungsstation gebracht. Das war sehr schlimm für mich.
Ich habe nämlich auch ein steifes Beinchen, das ist mir durch einen
Autounfall kaputt gegangen.

Die großen Hunde in der Station waren nicht sehr nett zu mir.
Zum Glück kamen nette Menschenmädels vorbei und brachten mir was zu essen sonst wäre ich verhungert oder von den großen Hunden gefressen worden.

Es war eine schlimme Zeit. Irgendwann hatte ich gar keinen Lebensmut mehr und beschloss einfach nichts mehr zu essen, damit ich dieses Elend nicht mehrlänger ertragen muss.

Eine der Menschenmädels sah meine Verzweiflung und rief in Deutschland an.
Dort suchten sie eine Pflegemama für mich. Bevor ich aber auf die 20
stündige Fahrt mit dem Auto gehen konnte, haben sie mir einen Pass ausgestellt, geimpft und, ich sage es nicht gerne, kastriert.

Völlig kaputt kam ich hier an. Meine Pflegemama war eine ganz furchtbar liebe.
Sie nannte mich Joshi. Nachts durfte ich bei ihr im Bett schlafen.
Sie sagte aber,das meine richtige Mama erst noch gesucht werden muss und ich nicht für immer bei ihr bleiben kann. Also habe ich die Tage damit verbracht, etwas zuzunehmen mich auszuschlafen und mit den anderen zu spielen und zu warten.

Dann war es soweit. Der große Tag war gekommen.

Mittags um 14 Uhr kam meine richtige Mama mit dem Auto und der Armin war auch dabei. Sie war gleich überglücklich mich zu sehen und ich hab mich auch ganz doll gefreut. Nachdem sie sich von der langen Autofahrt erholt hatten, sie sind nämlich extra 350 km gefahren um mich abzuholen, machten wir uns auf den Weg nach Leinach. Beim Abschied war ich ein bisschen traurig aber das glücklich sein hat überwiegt. Alle haben gewunken und waren ganz traurig.
Nur meine Mama und ich waren zufrieden. Ich habe mich den Weg nach Hause in ihren Arm gelegt wie ein Stein, damit mich keiner da weg holt.

Nach einer ewig langen Fahrt waren wir dann endlich zuhause. Da wohnen auch noch Kevin und Felix. Die haben sich ein bisschen aufgeblasen als ich kam.
Aber da musste ich doch lachen, denn die sind beide auch kastriert und
eigentlich keine richtigen Kater mehr. Meine Mami hat nun überlegt wie ich heißen soll, sie hat mir 10 Namen gesagt und nur einer hat mir gefallen. Nämlich Chula.
Das soll die Abkürzung von Patachula sein. Ich bin doch ein richtiger
Spanier,und meine Mami wollte dass das jeder gleich weiß. Nachdem ich nun auch in Franken wohne ist so was ganz wichtig. Die würden nämlich „ Baddatschuula“ zu mir sagen, das klingt nicht gut und auch noch so ähnlich wie Bata Illic.
Bei Chula können sie das nicht verunglimpfen.

Ich bin nun schon 2 Tage endlich zuhause. Mir geht es gut, bloß der Armin sagt, zunehmen darf ich nicht, sonst kann meine Mami weil sie nämlich auch ein bisschen behindert ist, mich nicht hoch heben und ich zerre noch ein bisschen viel an der Leine, und wenn ich mehr wiegen würde könnte die Prothese von meiner Mami raus fallen. Also werde ich tapfer auf mein Gewicht achten.

Ich sage nun tschüß bis bald zu Euch und möchte mich an dieser Stelle bei folgenden Leuten bedanken, ohne die die Rettung meines Lebens nicht möglich gewesen wäre:

Die Menschenmädels in Spanien
Nuria
Dem Fahrdienst von Spanien nach Oberhausen
Melanie
Meiner Pflegemama Fr. Hause
Dem Tierarzt in Spanien und NRW
Meiner Mama
Und ganz besonders dem Armin

Und natürlich von ganzem Herzen www.vergessene-pfoten.de
Ohne diese wäre die Rettung von uns allen nicht möglich.






Die Regenbogenbrücke

Eine Brücke verbindet Himmel und Erde. Wegen der vielen Farben nennt man sie “Brücke des Regenbogens”.
Auf dieser Seite des Regenbogens liegt ein Land mit Wiesen, Hügeln und
saftigem, grünen Gras.
Wenn ein geliebtes Tier auf Erden für immer eingeschlafen ist, geht es zu diesem schönen Ort. Dort gibt es immer zu fressen, zu trinken und es ist warm - es ist schönes Frühlingswetter.
Die alten und kranken Tiere sind hier wieder jung und gesund. Sie spielen den ganzen Tag zusammen. Es gibt nur eins, was sie vermissen:
Sie sind nicht mit ihren Menschen zusammen, die sie auf Erden so geliebt haben.
So rennen und spielen sie jeden Tag zusammen, bis eines Tages plötzlich
eines innehält und aufsieht:
die Nase bebt, die Ohren stellen sich auf und die Augen werden ganz groß!!!
Plötzlich rennt es aus der Gruppe heraus und fliegt förmlich über die grüne Wiese. Die Pfoten tragen es schneller und immer schneller. Es hat Dich gesehen!!!
Und wenn Du und Dein spezieller Freund einander treffen, nimmst Du ihn in Deine Arme und hälst ihn fest.
Dein Gesicht wird wieder und wieder geküsst , und Du schaust in die Augen Deines geliebten Tieres, das solange aus Deinem Leben verschwunden war, aber nie aus Deinem Herzen.
Dann überschreitet Ihr gemeinsam die Brücke des Regenbogens, um nie wieder getrennt zu sein.

In Memoriam: Sunny, Sascha, Nina, Jazmin
Update:
Patachula befindet sich nun auf einer Pflegestelle in der Nähe von Oberhausen.

Originaltext:

Patachula ist ein außergewöhnlich liebes Kerlchen. Er liebt Artgenossen, Kinder und das Leben. Sobald wir das Gelände verlassen weint er herzerweichend hinter uns her. Er sehnt sich sehr nach Liebe und gibt sie doppelt und dreifach zurück. Wenn er in die Arme genommen wird ist er der glücklichste Hund. Leider ist, verursacht durch einen nicht behandelten Bruch, eines seiner Beinchen steif, was ihn jedoch in keiner Weise behindert.

Tja, eigentlich bin ich selbst Schuld. Ich lief, mitten in der Stadt, ständig sämtlichen Zweibeinern, oder besser gesagt den von mir auserwählten, hinterher und plötzlich standen die falschen vor mir: Die Hundefänger!
Kein anderer achtete auf mich, niemand sah mich - den humpelnden, kleinen Patachula. Dabei hatte ich mich entschieden, dass ich ein prima Freund werde, ein Zuhause haben möchte und mit meinen ausgesuchten Zweibeinern das Gute, sowie das Schlechte, in unserem zukünftigen Leben durchstehen will.
Nun bin ich in der Tötung gelandet, ganz toller Mist! Was ist das unangenehm hier! Ich will hier wieder weg!
Meine einziger Rettungsanker ist die Nuria, sie nahm mich vor kurzem in ihrem Auto mit. Ein traumhafter Moment, in dem ich mich auf Nurias Schoss legen durfte und mit ihr gemeinsam irgendwohin fuhr. Nun, Ergebnis war Tierarzt und meine Kastration, aber egal, die Minuten davor und anschließend, die genoss ich wie einen Ausflug ins Paradies. Nurias kleine Tochter war dabei, ein nettes, aber eben kleines Kind. Sie fing an zu quengeln und hatte überhaupt kein Verständnis für meine wohltuende Situation. Nuria und ich hörten uns das Gezeterte eine Weile an, bis ich es nicht mehr ertragen konnte. Ich erhob mich, kletterte auf den Rücksitz und gab der Kleinen ein paar ordentliche, echte und lieb gemeinte, feuchte Küsschen: „Hey, Mädel, denk Positiv!“
Ihr anschließendes Lachen und freudiges Gequietsche war wesendlich besser zu ertragen. So ließ es sich aushalten, denn Nuria lächelte, ließ mich wieder auf ihren Schoß, die Fahrt ging weiter und drei glückliche Lebewesen saßen zusammen in einem Auto. Was will man mehr?
Leider ist jede Fahrt irgendwann zu Ende und nun bin ich wieder hier. In der sicheren Abteilung einer Tötungsabteilung... Mann oh Mann, was kann man das Leben aber auch kompliziert machen.

Mehr gibt es kaum zu erzählen, außer, dass ich, von einer ganz leichten Einschränkung meines genialen Bewegungsablaufes abgesehen, eine durchaus positive Einstellung zu allem und jedem habe, jedes Lebewesen - und wenn es noch so unscheinbar ist - liebe und akzeptiere, die Sonne genieße, den Regen und die Kälte hinnehme und im Grunde genommen nur eine Bereicherung sein kann, wenn sich der richtige Mensch denn mal endlich entscheiden mag.
Hach, das wäre zu schön um wahr zu sein!

Viele liebe Grüße an Dich
Dein Patachula