Vergessene Pfoten e.V.
Nur mit dem Unmöglichen als Ziel kommt man zum Möglichen
19. April 2024
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Hogan

RasseSchäferhund-Mischling
Alterca. 2 Jahre ( stand Mai 08 )
GeschlechtRüde
HerkunftSpanien
AufenthaltsortDuisburg
Größeca. 68 cm

Hogan darf in seiner Pflegestelle bleiben und wird nun seit dem 15.10.2008 fest in Duisburg wohnen :-)
Hogan ist in seiner Pflegestelle etwas aufgetaut, liebt alle Menschen und ist ein zärtlicher Hund. Er ist sensibel und sehr intelligent. Er braucht dringend eine Bezugsperson die ihm sagt: „Ich bin bei dir.“

Einen schönen guten Tag, wünsche ich Dir. Ich bin der Hogan und suche, wie sollte es auch anders sein, ein Zuhause.
Wäre schön, wenn meine Odyssee bald beendet werden könnte, denn das zerrt an den Nerven und ich muss mich ganz schön am Riemen reißen, um die positive Denkungsweise beizubehalten.
Ein wenig konnte ich mich dadurch inzwischen verbessern, denn zwischendurch war ich ein kriechendes Etwas. Kein stattlicher Hund, der seinem Herrn, Frauchen oder Familie beiseite steht und in allen Lebenslagen Hilfe leistet. Nee, das war irgendwie anders, ich hatte es zwar vor, aber da kam einiges zwischen.

Eine Frau nahm mich bei sich auf und das ist der Beginn meiner Laufbahn. Wie klein oder bereits groß ich damals war das weiß ich nicht mehr, zuviel ist mittlerweile geschehen. Frauchen war eine Sammlerin und ich mache ihr deshalb keine Vorwürfe, sie meinte es gut. Es war nur falsch gehandhabte Tierliebe, bzw. Eigeninitiative ohne Rückhalt. Hunde von der Strasse in einer kleinen Wohnung zu sammeln, das wäre für gepflückte und anschließend getrocknete Blumen voll in Ordnung, aber für Lebewesen, die Platz, Liebe und alles was dazu gehört
brauchen …
Nun, wie dem auch sei, es war eng dort und an Zeit, Zuneigung, haperte es. Frauchen bekam Druck von allen Seiten. Die Nachbarn regten sich auf, wir Vierbeiner bekamen Streit untereinander, weil wir ebenfalls gestresst waren und nie raus kamen, Frauchen schlug uns da sie keine andere Lösung fand, die Polizei tauchte eines Tages auf, hatte ein Recht darauf die Wohnung vom „Ungeziefer“ zu befreien und somit kam ich in die Tötung. Mit mir meine Kumpel.
Ich weiß nicht, einige Freunde konnten kurzfristig befreit werden, weil es zum Glück immer noch Zweibeiner gibt die sich kümmern. Ich lebte einige Zeit in einem der Käfige und hatte bald nur noch vor Augen: Du stirbst! Klar, irgendwann ist es immer so weit, aber warum so? Bisher konnte ich meine Zukunftspläne nicht realisieren. Ich resignierte irgendwann, weil es sehr lange dauerte. Entweder der Tod oder das Leben.
Marc kam eines Tages und holte mich aus dem Käfig heraus. Ich war überrascht, überrumpelt, hatte mich überhaupt nicht vorbereitet. Laufen konnte ich nicht mehr, nur noch kriechen. Komisch, war so gar nicht meine Art, aber es ging nicht anders. Ich kannte mich selbst nicht mehr, war seelisch am Ende und der flache Käfig hatte einiges dazu getan. Die Beine wieder ausstrecken, die Luft schnuppern, sich recken können, das musste ich nicht neu erlernen, aber annehmen, mir bewusst machen, dass ich es immer noch kann.

Mittlerweile geht es mir besser, also laufen kann ich wieder wie eine Eins. Was mir fehlt und was ich nun suche, ist eine Partnerschaft auf zwei Beinen, wo ich so akzeptiert werde wie ich bin und wo ich mich endlich sicher fühlen darf, mein Leben lang. Selbstverständlich gebe ich die Liebe, die ich empfangen werde, tausendfach zurück – versprochen!

Ganz herzliche Grüße und es wäre mein Lebensziel, wenn Du Dich melden würdest.
Dein Hogan