Vergessene Pfoten e.V.
Nur mit dem Unmöglichen als Ziel kommt man zum Möglichen
28. März 2024
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Markus

RasseKatalanischer Hirtenhund
Alterca. 3 Jahre ( stand Juli 08 )
GeschlechtRüde
HerkunftSpanien / Alicante
AufenthaltsortSpanien ( Finca Lucendum )
Größeca. 60 cm

Markus ist glücklich vermittelt :-) Er wohnt jetzt in Münnerstadt – Windheim!

„O là, ach nee, ich mein Grüß Gott (bin ja jetzt in Bayern…).
Also eins kann ich Euch sagen: Mit der Sprache und dem schlechten Wetter hier war das eine ganz schöne Umstellung am Anfang. Aber was so ein heller Kopf ist wie ich, der kapiert schnell wo’s langgeht.
Bei meiner Ankunft in Düsseldorf hab’ ich noch ein bisschen schüchtern getan und mich zum Auto tragen lassen. Wollte mal sehen, wie meine Leute sich so anstellen…
Den Schüchternen hab’ ich aber nur 2 Tage durchgehalten. Inzwischen sagen meine Leute, mir säße der Schalk im Nacken und ich sei ein wilder Watz…- alles Gerüchte! Dabei sorg ich nur vor und organisiere Futter, egal woher. Ständig sucht Frauchen die Katzennäpfchen. Dabei liegen die doch alle in meinem Körbchen. Und blitzblank geleckt, quasi gespült sind sie noch dazu. Obwohl ich mich über die Verpflegung hier eigentlich nicht beklagen kann. Die Couch ist auch weich und wenn ich’s besonders kuschelig haben möchte, hüpf ich heimlich in Herrchens Bett. Der kommt nämlich meistens erst am Wochenende und jemand muss ja schließlich auf Frauchen aufpassen…
Beim Gassigehen treffe ich mich immer mit Leila. Als Berner Sennenhündin ist sie zwar nicht ganz meine Gewichtsklasse, aber ich hab sie trotzdem schon ziemlich fit gekriegt. Manchmal wird sie ein bisschen grantig, weil sie einfach nicht hinterherkommt, aber das stört mich nicht. Wir üben trotzdem fleißig weiter.
Jedenfalls wollt ich Euch nur sagen, dass ich mich hier super wohl fühle. Und ich glaube, meine Leute mögen mich auch. Frauchen sagt immer, ich wäre ihr Sechser im Lotto… Keine Ahnung, wie sie das meint, aber sie knuddelt mich dauernd und das mag ich total.
Alles in Allem hab’ ich wirklich Riesenglück gehabt, dass das Team von den Vergessenen Pfoten mich gerettet hat. Allen Helfern in Spanien und Deutschland ein riesiges DANKE –auch von meinen Leuten. Durch Euch durfte ich erst erfahren, wie schön das Leben ist. Und ich kann Euch sagen: ICH GENIESSE ES JEDEN TAG IN VOLLEN ZÜGEN!!!
Ganz wuffelige Grüße von
Eurem Markus

Ich, Markus, bin sprachlos !

Deshalb brauche ich - wie so viele meiner Freundinnen und Freunde - eine Menschenstimme,
die meine Geschichte erzaehlen kann!
Und ich bin dankbar, dass es Menschen gibt, die fuer uns ihre Stimmer erheben..




Dieses ist Markus !

Es gab in La Marina einen Hund, Chico, der so Schreckliches erlebt hatte,
dass es nicht moeglich war, ihn in ein Haus hereinzuholen.
er war misshandelt und ausgesetzt worden, fand dann einen Hundefreund und musste mit ansehen,
dass dieser Freund von einem Auto angefahren wurde und elend starb.
Jeder in La Marine kannte Chico, viele liebten ihn und einige Menschen versorgten ihn.
Chico, der ein sehr schoener Hund war, fand viele Verehrerinnen.
Mit einer auch ausgesetzten Huendin bekam er Babies.

Eine Tochter von ihm ist Sita ,die jetzt gluecklich in Deutschland lebt,
ein Sohn ist Marius, der nun bei seinem Vater auf dem Hundestern Sirius ist,
ein weiterer Sohn ist Markus.

Alle diese Hundebabies wurden von einer deutschen Frau regelrecht gesammelt,
lebten in einem kleinen Haus ohne Licht und Wasser unter schlimmen Umstaenden.
Eines Tages kam die Polizei und holte alle 13 Hunde dieser Frau ab um sie in die Toetung zu bringen.

Sita und Mario konnten wir schnell mit Hilfe von Mark Lewis, einem Tierschuetzer und Ratsherrn von San Fulgencio,
hierher auf die Finca holen.

Von der Existenz von Markus wussten wir bis vor 3 Tagen gar nichts.

Normalerweise werden die Hunde hier nach 10 Tagen mit Gas in anderen Perreras mit Elektrizitaet getoetet.
Es ist dem Einfluss von Mark Lewis zu verdanken, dass wegen eines laufenden Gerichtsverfahrens
unter anderem Markus einen Aufschub erhielt.
6 Monate sass er in der Toetung.
Ich werde Ihnen Details ueber diesen Aufenthalt ersparen !

Vor 3 Tagen nun erfuhren wir von seinem Schicksal und uns war sofort klar, dass wir Markus
hierher holen mussten.

Tierschuetzer bekommen keine Hunde aus der Perrera.
Man hat wohl Angst um seinen guten Ruf??

3 Tage hat es gedauert, bis Mark Lewis uns Markus hierher bringen konnte:
Verdreckt mit Kot und Urin, verfilzt, gebeugte Koerperhaltung, riesige Angstaugen
und wie gesagt sprachlos.
Was passiert nun ?
Wieder zusammengepferht mit anderen in einem engen dunklen Haus mit einer Frau, die besessen ist ?
Wieder in einem engen Kaefig, in dem man sich kaum bewegen kann : 6 Monate lang ?
Oder doch die Toetung, die er wahrscheinlich dem langen Leiden vorgezogen haette ?

Er wird sich erholen.
Er wird wieder Freude am Leben bekommen.

Dafuer werden nicht nur wir sorgen sondern alle seine neuen Freundinnen und Freunde hier, die
die Gerueche, das Schreien, die Angst der Strasse und der Perreras kennen.
Sie werden ihm - wie vielen anderen Hunden, die vor Markus in diesem Zustand hierherkamen,
beibringen, dass es auch Menschen gibt, zu denen man Vertrauen haben kann.

Irgendwann wird er auch Menschen finden, die ihm ein sicheres und geborgenes Zuhause geben,
in dem es mehr Streicheinheiten und mehr Lekkerli und mehr Zwiegespraeche gibt
als hier auf der Finca

Er ist ein wunderschoener Hund, in dem Mario und Chico weiterleben.

Wir sind froh und sehr dankbar, dass wir ihn bei uns in Sicherheit haben.