Vergessene Pfoten e.V.
Nur mit dem Unmöglichen als Ziel kommt man zum Möglichen
24. April 2024
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Morgana  

RasseSchäferhund
Altergeb. März 07
GeschlechtHündin
HerkunftSpanien
AufenthaltsortSpanien / Finca Lucendum
GrößeEndgröße ca. 55 - 60 cm

Morgana ist glücklich vermittelt :-) Sie wohnt seit dem 28.08.07 in Bochum!
Fröhlich, verspielt, kommt mit allen Artgenossen zurecht. Liegt auch gern auf dem Sofa und ist sehr Liebebedürftig.

Hallo zusammen, Ihr kommt im richtigen Moment, denn ich bin ich wieder fit wie ein Turnschuh!
Eine öde und enttäuschende Zeit liegt hinter mir! Wochenlang lag ich in der Tierklinik und durfte mich nicht bewegen. Ach so, tschuldigung, Ihr könnt ja gar nicht wissen, wovon ich spreche.

Also, das war so: Da ich noch jung und unerfahren bin, machte ich mich eine Tages alleine auf den Weg. Ich war zuhause auf unserer Finca und das große Tor stand verlockend weit offen. Zuerst wollte ich nur mal einen Blick in die große weite Welt werfen, aber dann gab es plötzlich einen lauten Knall. Was hab ich mich erschreckt! Ich rannte los, weiter, immer weiter und… verlor die Orientierung. Ich wusste nicht mehr wo ich war und bekam große Angst! Nur noch zurück nach Hause, dachte ich, aber wo war das? Ich lief mir die Pfoten wund und wurde immer nervöser. Ich hatte auch keine Ahnung, dass man aufpassen muss und die Autos nicht automatisch anhalten, wenn ein Hund über die Strasse flitzt! Jedenfalls erwischte mich so ein Höllenteil und ich flog in den Seitengraben. Ach du Schande, das waren Schmerzen! Aber meint Ihr, dafür hätte sich jemand interessiert? Nein! Der Verkehr tat so, als wenn nichts passiert wäre und brauste weiter. Unglaublich, aber wahr.
Ich rappelte mich auf, konnte nur noch humpelnd weiter schleichen und nach Stunden wurde ich endlich beachtet. Von einer Engländerin, die mich netterweise in ihrem Auto sitzen ließ und mich zur Tierklinik brachte. Ich wurde aufwändig behandelt von Menschen in grünen Kitteln, denn durch diesen blödsinnigen Autounfall war mein rechtes Vorderbein gebrochen. Und das mir! So ein Mist, was sollte jetzt werden? Ich musste doch dringend zurück nach Hause! Dort würde man mich vermissen und ich hatte Heimweh!
Mein Bein bekam einen Gipsverband und eine Frau aus der Klinik nahm mich mit, zu sich nach Hause. Na super! Meine Leute würden sich Sorgen um mich machen, ich musste ihnen doch zeigen, dass ich noch da war! Die Zweibeiner halfen mir, denn ich wurde auf einer Internetseite veröffentlicht, Fotos, wurden von mir an beinahe jede Laterne gehängt und tatsächlich: Eines Tages stand mein Frauchen vor der Tür!
Sie hatte mich auf den Bildern wieder erkannt und war zu mir gekommen. Jetzt wird alles gut werden! Ich humpelte auf sie zu, sprang an ihr hoch, leckte ihr übers Gesicht, wedelte mit dem Schwanz was das Zeug hält - aber sie benahm sich komisch. Völlig kalt… war sie von mir enttäuscht?
Ja! Das war sie!
Sie war die Besitzerin einer jungen Schäferhündin namens Morgana gewesen. Aber mit einem gebrochenen Vorderlauf? Zu aufwändig! Einen Hund pflegen? Die Morgana pflegen? Nein, kommt nicht in Frage!
„ Macht mit dem Hund, was ihr wollt!“

Meine Enttäuschung kann ich mit Worten nicht beschreiben, aber es ist vorbei. Vorbei!
Es ging mit meiner Misere noch ein bisschen weiter, aber das nahm ich dann schon recht locker. Meine Wunde entzündete sich nämlich unter dem blöden Gips. Ich wurde von meiner Pflegemama wieder mit in die Tierklinik genommen, der Gips abgenommen und ich in einen Zwinger gesetzt. Wochenlang durfte ich mich nicht rühren. Was für ein Kack!
Seid ein paar Tagen ist alles in Ordnung. Die Wunden, seelisch wie körperlich, sind verheilt und die Zeit zum Heilen und Nachdenken hat sich gelohnt. Momentan lebe ich bei Martina in einem, immer größer werdenden, Rudel. Sie hat mich trotz allem aufgenommen und das muss auch einmal gesagt werden, wie ich finde. Der eine ist der Meinung, dass nur alleine ein Partner zuviel Arbeit macht. Menschen wie Martina, die mehr als einen Sorgenfall hat, nimmt Vierbeiner auf und gibt jedem einzelnen Liebe und Zuversicht.

Hm, also hier bin ich, die Morgana und ich hoffe auf Euch, dass ihr zu Eurem Partner steht und nicht bei der kleinsten Kleinigkeit sagt: „Ich bin nicht mehr zuständig.“
Na, wie wäre es mit uns?

Macht`s gut und bis dahin!
Die fitte Morgana