Vergessene Pfoten e.V.
Nur mit dem Unmöglichen als Ziel kommt man zum Möglichen
19. April 2024
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Ali Baba

RasseSetter-Mischling
Altergeb. ca. 12/2006
GeschlechtRüde
HerkunftSpanien
AufenthaltsortSpanien / Finca Lucendum
GrößeEndgröße ca. 55 cm

Ali Baba ist glücklich vermittelt :-) Er lebt jetzt in der Nähe von Hamburg!
Ali Baba kam traumatisiert zu uns. Das Laufen, war für ihn zu einem regelrechten Zwang geworden. Mittlerweile hat er sich etwas beruhigt und vertraut darauf, dass er nie wieder Todesangst haben muss. Er braucht verständnisvolle Menschen mit Geduld!

Ich grüße Dich! Ich bin der Ali Baba und zumindest mein Name ist etwas Besonderes. Bis ich mich selbst für etwas Besonderes halte, wird es wohl noch eine Weile dauern. Vielleicht Tausendundeine Nacht? Nein, das war Spaß, denn sicher wird mir mein neuer Kumpel Aladin seine ausgebuddelte Wunderlampe leihen… die er hoffentlich bald finden wird.
Momentan versuche ich bewusst zu leben und das hat nichts mit einem modernen Lebensmotto zu tun. Nein, ich lerne bewusst sehen, atmen, riechen, fühlen, weil ich erst jetzt weiß, was Leben bedeutet!

Ich wurde von der Polizei auf der Strasse eingefangen und in einer Perrera abgegeben. Nicht in irgendeiner, sondern dort wo immer Platz ist. Zum einen, wegen der fristgerechten und gesetzlich eingehaltenen Beseitigung und zum anderen, wegen der Platzsparenden Aufbewahrung.
Stell Dir eine große Lagerhalle vor und die ist voll gestopft mit Käfigen. Die Käfige sind unterschiedlich groß, aber für die Hunde, die darin eingeschlossen werden, grundsätzlich zu klein. Wenn fünfzehn Hunde zusammen eine Wartezeit von zehn Tagen hinter sich gebracht haben, dann kommt sie: Die Todesspritze!
Ein Tierarzt ist dort gesetzlich verpflichtet die Kandidaten, die zehn Tage in einem dieser Käfige eingepfercht, verängstigt und irgendwann mutlos vegetierten, zu töten.
Ich hockte in einem dieser Vogelkäfige und bekam in meiner Wartezeit mit, wenn wieder ein Kumpel aus seinem Käfig herausgeholt wurde und nicht zurückkam. Mich kribbelte es tagelang in den Pfoten, ich hätte das Gitter zerbeißen mögen, ich bellte und heulte, wollte laufen, fort, weit weg von diesem Irrsinn! Was hatten meine Kumpel Schlimmes angestellt? Was hatte ich getan? Warum durften wir nicht gemeinsam laufen, spielen, rennen auf einer Wiese? Was hatten wir verbrochen?
Unmöglich etwas zu erreichen, da niemand mich beachtete, ich mich kaum bewegen konnte und Eisenstangen alles verhinderten. Irgendwann ließ dieser aufmüpfige Zustand nach und ich wurde ruhig. Sehr ruhig. Wie geht verzweifeln? Wann wird man wahnsinnig? Wann versteht man den Sinn? Jeder hat ein Recht auf Leben! Nur weil ein Vierbeiner auf der Strasse herumrennt, muss er nicht gleich wie ein Stück entsorgungswürdiger Abfall behandelt werden!

Mein Tag kam fristgerecht und der Tierarzt, der mir die Todesspritze setzen sollte, blickte mich an und sah mir in meine verzweifelten und bittenden Augen.
Das war fatal für ihn - er konnte mich nicht töten.
Es funktionierte nicht, denn er hatte nur einen Moment lang verpasst seinen Blick abzuwenden.

Jetzt bin ich auf der Finca Lucendum, renne mir die Seele aus dem Leib und kann mich hoffentlich bald mit meinen Freunden am LEBEN freuen ohne diese unbeschreibliche Angst zu haben.

Vielleicht magst Du mir dabei helfen?

Dein Ali Baba