Vergessene Pfoten e.V.
Nur mit dem Unmöglichen als Ziel kommt man zum Möglichen
19. April 2024
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Mr. Bean

RasseAmerican Cocker
Alterca. 1, 5 Jahre (stand 10/07 )
GeschlechtRüde
HerkunftSpanien
AufenthaltsortSpanien ( Finca Lucendum )
Größeca. 35 cm

Mr. Bean ist glücklich vermittelt :-) Er wohnt jetzt in Bochum!
Mr. Bean ist sehr anhänglich, sehr freundlich und wünscht sich sehnlich einen Einzelplatz.

Hallo zusammen,
ich liebe Rätselaufgaben, deshalb stelle ich Euch direkt zwei Fragen: Weshalb nennt man mich Mr. Bean und wieso sitze ich auf einem Tisch mit einer, wie zufällig drapierten, Flasche neben mir?
Nun, Ihr habt Zeit und es gibt, außer mich, nix zu gewinnen. Eure Lösungsantworten könnt Ihr dann, zusammen mit eventuellen Fragen zu mir, an die zuständige Vermittlerin richten.

Obwohl ich noch nicht alt bin und eher zur Kategorie “Junge Hüpfer” gehöre, bin ich bereits sehr erschüttert. Ja wirklich, erschüttert! Mein Gesichtsausdruck ist nicht maßgebend, das täuscht, denn diesen Ausdruck tragen all meine Verwandten ebenfalls. Erschüttert bin ich, weil ich den Menschen vertraut habe und auf die mieseste Art und Weise entsorgt wurde. Ein Foto, wie ich vor Kurzem noch aussah, spricht eigentlich für sich.
Tja, ich könnte jetzt anfangen zu philosophieren und über den Sinn der Hunde – und Tierhaltung im allgemeinen bellen, aber das würde den Rahmen sprengen und hebe ich mir lieber auf, für ruhige Stunden, so unter uns.
Dass ich reinrassig bin und einmal mit Absicht auf diese Welt kam, lässt sich nicht verleugnen. Dass ich mit einem Chip ausgestattet wurde, trotzdem auf der Strasse ausgesetzt wurde und mich wochenlang alleine durchschlagen musste, das lässt mich am System zweifeln. Zumal, als ich zitternd, verdreckt, verzweifelt und verflizt gefunden wurde, sich meine Familie feige verleugnen lassen konnte. Sie waren einfach nicht erreichbar. Aus den Augen, aus dem Sinn! Nachforschungen? Gerechte Stafe? Nö, wieso?

Ich wurde völlig fertig von Zweibeinern auf einem schlammigen Gelände gefunden. Etliche Stunden lang, hatte es ununterbrochen geregnet. Das war an einem Tag, an dem ich nicht mehr fähig war auch nur noch einen Schritt weiter gehen zu können. Ich blieb einfach im Dreck liegen - es hatte sich erledigt ... ich konnte nicht mehr kämpfen.
Die Menschen hoben mich hoch, legten mich in ihren Wagen und brachten mich zur Tierklinik. Leider weiß ich nicht wer sie sind, denn mein Dank gehört ihnen. Sie haben mir das Leben zweifach gerettet, da sie mich nicht in eine Perrera brachten!
Tagelang, wurde ich in der Tierklinik aufgebaut und ärztlich versorgt und obwohl ich immer noch zum Davonrennen aussah, kam eines Tages zufällig die Gisela und sah mich, das verfilzte Etwas, in meinem Zwinger sitzen. Sie nahm mich mit und seitdem lebe ich, kahlgeschoren, auf der Finca Lucendum. Hier ist es schön und ich fühle mich wohl, aber ein Hunderudel ist nicht das Wahre für mich. Nicht, dass ich immer was zu meckern hätte, nein, versteht das bitte nicht falsch! Aber ich möchte meinem Menschen soviel geben, selber fair behandelt werden und irgendwie die Entäuschung vergessen können.

Nun warte ich auf mein zweites, nachgewachsenes Fell, auf Eure Lösungsantworten und, wenn ich ganz viel Glück habe, auch auf meinen neuen, treuen Menschen.

Euer Mr. Bean