Vergessene Pfoten e.V.
Nur mit dem Unmöglichen als Ziel kommt man zum Möglichen
19. April 2024
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Lola (jetzt Cora)

RasseSchäferhundmischling
Altergeb. ca. 10/2003
GeschlechtHündin
HerkunftSpanien / Alicante
AufenthaltsortSpanien (Finca Lucendum)
Größeca. 55 cm

Lola ist glücklich vermittelt :-) Sie wohnt jetzt in Heckenhof im Westerwald.
Lola ist sehr wohlerzogen und sucht dringend ein liebevolles Zuhause!
Schön, verunsichert, zärtlich, langsam ihren Lebensraum erkundend und unglücklich, weil sie trauert! Sie benötigt unbedingt eine neue Bezugsperson. Ins Rudel hat sie sich gut eingefügt.

Schwarze Edelsteine - kennst Du sie?
Ich bin einer… Die vierjährige Lola und ständige Begleiterin eines alleinstehenden Mannes.
Wir waren ein Team! Wir gaben uns gegenseitig Trost, Freude, Geborgenheit, Sicherheit und Würde – all das, was ein sinnvolles Leben ausmacht und weshalb Mensch und Tier geboren werden.
Mein Herrchen wurde krank und ging von Arzt zu Arzt – niemand konnte ihm helfen und ich passte auf ihn auf, tröstete ihn durch meine Anwesenheit und meine Treue. Als er keinen Rat mehr wusste, flog er zurück in sein Heimatland der Schweiz, in der Hoffnung und mit der Überzeugung dort Heilung zu finden.
Nur für kurze Zeit, so waren seine Gedanken - dann würde er wieder bei mir sein!
Und nur durch diesen festen Glauben schaffte er es, mich in unserem Zuhause in Spanien zurück zu lassen.
Nur kurz!
Die Nachbarn waren vorbereitet und erklärten sich bereit, mich täglich zu versorgen. Ich weiß, diese Menschen zählten darauf, dass, sollte etwas passieren, die Familie meines Herrchens sich meiner annehmen würde. Aber wer denkt denn gleich negativ? Ich blieb geduldig und wartete. Die meiste Zeit saß ich vor unserem Gartentor und nur selten konnte mich jemand dazu bewegen diesen Platz zu verlassen. Herrchen war dort herausgegangen, somit würde er dort auch wieder hereinkommen!
Leider bewahrheiteten sich die Überlegungen der Nachbarn: Mein Lebensinhalt kam nicht zurück. Er starb - alleine, weit weg von mir in einem fernen Land.

Die Familie hatte kein Interesse an einem schwarzen Hund, da sie den Wert eines Edelsteines nicht kennen und den freundlichen Nachbarn wurde alles zuviel. Sie suchten nach Alternativen, telefonierten die Tierheime ab, aber jedes Heim – gute wie schlechte- waren voll besetzt. Irgendwann sollte ich zu ihnen ins Auto steigen und da mir alles egal war, folgte ich gehorsam. Wir fuhren zu einem Tierarzt, der gebeten wurde mich einzuschläfern. Eine der Tierarzthelferinnen streichelte mich, erkannte meinen verzweifelten Blick und sah, dass ich alles andere als verloren bin. Auch zu ihr stieg ich gehorsam ins Auto und als wir anhielten, waren wir auf der Finca Lucendum angekommen.

Das ist nun eine ganz neue Erfahrung für mich, denn soviel Trubel bin ich überhaupt nicht gewohnt. Ich verstehe mich mit den Hundekumpels sehr gut, doch ziehe ich mich am Liebsten in eine Ecke zurück und hoffe immer noch, dass Herrchen irgendwie und eines Tages zu mir zurückkommt.

„Die Zeit heilt alle Wunden“, sagte er immer. Meinst Du, die wird auch meine Wunden irgendwann heilen?
Vielleicht magst Du der Zeit dabei helfen? Dann geht es eventuell schneller und tut nicht mehr so fürchterlich weh.

Lola