Vergessene Pfoten e.V.
Nur mit dem Unmöglichen als Ziel kommt man zum Möglichen
28. März 2024
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Hamilton (jetzt Shadow)

RasseLabrador-Podenco
Altergeb. ca. 07/2008
GeschlechtRüde
HerkunftSpanien / Andújar
AufenthaltsortFrechen
GrößeEndgröße ca. 50 cm

Hamilton ist glücklich vermittelt nach Bergisch Gladbach:-)

Hallo, liebe Familie Heger,

es gibt tolle Nachrichten von Shadow. Auf der Hundewiese ist er schon die
vergangene Woche ohne die lästige Schleppleine unterwegs. Die Trainerin ,
die auch oft privat mit ihrem Hund auf der Wiese ist, hat meinen Entschluss
ihn ohne Leine laufen zu lassen unterstützt. Er kommt auf zurufen zurück und
meistens bleibt er eh in meiner Nähe. Er macht sitz und down und bleibt
auch, wenn ich 2 -3 Schritte zurück gehe. Auf zurufen kommt er zu mir. Mit
den Hunden auf der Wiese hat er keine Probleme, er ist hat noch nicht ganz
so locker. Bleibt abzuwarten wie er sich entwickelt. Es kann natürlich sein,
dass er wenn er sicherer ist auch mal wie Podencos so sind, seinen eigene
Weg gehen will. Bisher bin ich aber erstaunt über seine Fortschritte.
Er macht seine Geschäfte jetzt auch nicht mehr in den Garten. Pipi ab und
an, aber das macht Dana auch. Er hebt jetzt euch ein Bein beim Pipimachen.
Seit 2 Tagen übe ich mit ihm Kellertreppe runtergehen. Wenn ich vor ihm
stehe und versuche ihn mit Futter zu locken traut er sich nicht. Ich habe
dann die Treppe mit Futter dekoriert bis unten hin und mich an den Tisch
gesetzt. Er hat es alleine und aus lauter Neugier bis fast unten geschafft!!
Eine gute Übung auch für Dana ihn nicht zu stören sondern sie setzt sich an
den Teich und wartet ab. Toll!
Mit beiden Hunden klappt es besser als ich je zu träumen gewagt hätte. Auf
der Wiese tollt er mit Dana um die Wette, mit ihr ist er etwas lockerer und
hat auch Spaß. Er hatte heute das erste mal Erde an der Nase vom Buddeln. Er
orientiert sich sehr an Dana und sie genießt es auch, aber bleibt nett.
Leider konnte ich ihn noch nicht zum Spielen animieren. Er holt sich das
angebotene Spielzeug erst, wenn ich mich wieder entfernt habe, aber ich
denke das kommt noch. Er hat in den 4 Wochen schon so viel gelernt und er
freut sich auch immer, wenn man ihn lobt. das Leckerchen ist zweitrangig.
Für ein Lob schwebt er sieben Meter über dem Boden und strahlt mich mit
seinen schönen braunen Augen an.

Meine
Hochachtung vor allen Tierschützern, die unendlich viel Arbeit leisten. Ich
wünsche Ihnen und Ihrem Team weiterhin schöne Erfolge und die Kraft die -Sie
für diese schwere Arbeit brauchen.Wir möchten uns auf diesem Weg nochmals
für Shadow bedanken. Er bereichert unser Leben und ist jetzt schon
unersetzlich. Ich kann nur hoffen er ist mit uns auch so zufrieden.


Bericht aus der Pflegestelle:
Hamilton ist einfach nur ein Schatz! Er ist erst seit zwei Tagen in Deutschland und hat schon jede Menge gelernt. Etwas unsicher, aber gleichzeitig auch sehr neugierig entdeckt Hamilton die Welt. Da er in der Tötungsstation von Andújar aufgewachsen ist, kannte er weder das Leben im Haus, noch eine grüne Wiese. Trotzdem liebt Hamilton Menschen und Artgenossen gleichermaßen. Er ist verschmust, lieb und sehr intelligent. Der Charakter ist zwar wichtiger als Äußerlichkeiten, trotzdem ist noch zu sagen, dass Hamilton ein wunderschöner Kerl ist ;-)





Update:
Hat sich Hamilton nicht zu einem wunderschönen Hundemjungen gemausert. Sabine, die ihn zu Pfingsten kennen gelernt hat, beschreibt die Geschwister als freundliche Vierbeiner. Wir hoffen das sie bald ihre Familie finden werden, warten sie doch schon seid über einem halben Jahr auf die Chance ihres Lebens


Hamilton verhält sich Menschen gegenüber noch scheu und unsicher. Mittlerweile sucht er die menschliche Nähe, läuft hinterher und möchte gestreichelt werden, aber sobald man sich ihm zuwendet schreckt er zurück. Geduldige Menschen mit dem nötigen Einfühlungsvermögen, werden aus ihm einen unverwechselbaren und treuen Freund machen können. Er hat einen sehr guten Charakter und kann, ohne Probleme, als Zweithund vermittelt werden.

-Originaltext-

So schnell kann`s gehen, nicht wahr? Vier Monate Leben und bereits in der Tötung. Eigendlich hatte ich mir vorgenommen steinalt zu werden, aber ich bin mir nicht mehr sicher, ob das klappen wird. Die Pfleger hier sagen zwar ständig, dass ich inzwischen in der sicheren Abteilung untergebracht bin, aber ich trau keinem mehr so richtig und das ist mein Problem.
Naja, eines stimmt, und das Versprechen haben die Pfleger wirklich gehalten: Ich darf mich Dir vorstellen! Okay, dann tue ich das mal, denn der Spatz in der Hand ist besser, als die Taube auf dem Dach. So sagt Ihr Zweibeiner jedenfalls immer und da ist ja auch was Wahres dran.

Also, ich heiße Hamilton und das hört sich enorm edel an, wie ich finde. Klingt so nach England, große Güter, grüne Wiesen, Platz und Freiheit. Ich hoffe wirklich, dass das nicht nur eine Attrappe ist und ich hier vergammeln muss oder doch nur noch ein paar Tage zu leben habe. Die Leute hier sind echt nett und ich laufe ihnen immer hinter her, denke, dass es unglaublich schön sein muss, wenn man gestreichelt und geliebt wird. Sie gucken sich dann lächelnd zu mir um, freuen sich richtig, bleiben stehen, bücken sich vorsichtig um langsam, ganz langsam ihre Hand auszustrecken, aber dann... dann verlässt mich wieder der Mut und ich renne davon. Schöner Mist, ich muss jetzt wirklich mal anfangen an mir zu arbeiten. Sonst gibt das nie was mit einem eigenen Zuhause, richtig? Ich weiß das, ich bin ja nicht dumm, nur eben ängstlich.
Mit meinen Schwestern Peggy und Meggy kam ich hierher. Natürlich nicht freiwillig, sondern gezwungenermaßen. Man griff uns auf der Straße auf, packte uns brutal und ohne Rücksicht, warf uns regelrecht in einen Transporter, zerrte uns nach langer Fahrt wieder heraus und sperrte uns in einen Zwinger. Was hier los ist, war uns sofort klar. Sterben sollten wir und konnten es nicht ändern.
Die Nuria, das ist eine der Pflegerinnen die für die “andere Seite” freiwillig arbeitet, sie sah uns und hatte anscheinend Mitleid. Gleich drei vom Pech verfolgte, schwarze, junge Hunde. Somit kamen wir zur anderen Seite und haben recht schnell neue Freunde gefunden. Das Spielen macht sehr viel Spass, obwohl es kein großes Gelände ist und der Auslauf nur kurzzeitig begrenzt. Peggy und ich haben uns inzwischen relativ gut eingelebt. Meggy hat das leider oder zum Glück, nicht mehr geschafft. Sie war immer schon sehr in sich gekehrt und ruhiger als meine Schwester Peggy und ich. Vielleicht war sie auch krank und niemand konnte ihr helfen...
“Mach es gut, Meggy! Du denkst und achtest auf mich auf. Drückst mir die Pfoten, dass ich ein Zuhause finde, wo ich versuchen werde mich wie ein echter Gentleman zu benehmen und meine Angst verliere.”

Womöglich hat alles so sollen sein. Manchmal muss man erst verzweifelt durch einen Irrgarten laufen, um am, endlich gefundenen, Ausgang zu erkennen: Jeder Schritt, jedes Gefühl hat sich gelohnt und ich bin daran gewachsen.

Es würde mich sehr freuen, wenn Du Dich mal melden würdest.

Pass auf Dich auf!

Hamilton


♥Frau Verena Julia Schulte-Kreutz aus Aachen und
♥Frau Kerstin Scheffler aus St. Ingbert haben eine Patenschaft für Hamilton und Peggy übernommen:-)

Herzlichen Dank!!!