Vergessene Pfoten e.V.
Nur mit dem Unmöglichen als Ziel kommt man zum Möglichen
18. April 2024
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Potito  

RasseMischling
Alterca. 11 Monate ( Stand April`08)
GeschlechtRüde
HerkunftSpanien / Andujar
AufenthaltsortSpanien / Andjuar
Größeca. 30 cm

Potito ist glücklich vermittelt, er konnte am 30.07.08 in seine neue Familie in Düsseldorf einkehren:-)

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"Hallo, ich bin es, Potito!

Könnt Ihr Euch noch an mich erinnern? Seit dem 30.07.2008, also mittlerweile schon fünf Wochen, lebe ich in Düsseldorf bei „meiner Familie“. Ich fühle mich hier sehr wohl. Hier gibt es fünf Menschen, die mich streicheln und mich unheimlich lieb haben. Die habe ich alle schon um die Pfote gewickelt. Zwei Kaninchen gibt es hier auch, die habe ich zum Fressen gern, also komme ich leider nur in deren Nähe, wenn es keiner merkt. Bisher war ich noch nicht erfolgreich bei meinen „Hasenfang-Aktionen“ - schade -.

Mittlerweile habe ich schon die Hund & Kind Hundeschule besucht, jetzt gehe ich in die Gruppe „Kleine Hunde“. Es macht mir viel Spaß und hier lerne ich echt viel (meine Menschen mit mir).

Mit vielen Rüden, die ich hier in Deutschland treffe, verstehe ich mich überhaupt nicht, Hündinnen mag ich jedoch sehr. Mit großen Hunden hab ich so meine Probleme, da muss ich doch zeigen, dass ich eigentlich im falschen Körper stecke (ich bin zwar ein kleiner Mischlingshund sollte aber sicherlich als Dogge auf die Erde kommen). Ich belle die großen Hunde giftig an, knurre, springe wie ein Flummi. Meine Familie arbeitet aber täglich mit mir, damit ich mir diese Eigenart abgewöhne.

Ich glaube, dass ich es mit meiner Familie gut erwischt habe und denke an meine Hundekumpel in Spanien. Ich hoffe, dass die auch das Glück haben werden und bald zu einer netten Familie kommen können.

So, es grüßt Euch alle ganz herzlich aus Düsseldorf

Euer Potito"
Potito ist ein verspieltes, liebes und zutrauliches Kerlchen. Er versteht sich mit jedem Artgenossen und wurde negativ auf Mittelmeerkrankheiten getestet.

Hier fehlt etwas! Etwas, wo man sich hineinkuscheln, den Kopf unter einer Decke verstecken und entspannt dösen oder schlafen kann. Ich kann suchen soviel ich will, aber so etwas gibt es hier nicht. Kein Körbchen, kein Sofa, keine Decke.
Entschuldige bitte, jetzt scheint es als ob ich das kennen würde. Nein, dem ist nicht so, ein Kumpel erzählte davon. Der hatte das mal gehabt. Naja, brachte ihn auch nicht weiter, er landete ebenfalls hier. Mittlerweile lebt er nicht mehr, er kam dran, weil sein Herrchen sein Todesurteil unterschrieb. Wir konnten uns lediglich kurz beschnuppern und er bestand nur noch aus panischer Angst. Sehr ungerecht, denn er hatte keiner Fliege jemals etwas getan.

Über mich gibt es nicht viel zu erzählen, das tut mir jetzt wirklich Leid, wo Du Dir doch die Mühe gemacht und auf meine Details geklickt hast. Was tun?

Soll ich Dir ein Märchen erzählen? Ich liebe Märchen! Die haben beinahe immer ein gerechtes Ende; da werden böse Hexen verbrannt oder im See versenkt. Da kommen jahrelang unterdrückte, armselige Mägde zu ihrem wahren Prinzen in ein prima Schloss, das hässliche Entlein wird ein wunderschöner, stolzer Schwan und alles wird gut.

Mein Märchen könnte folgendermaßen aussehen: Es war einmal ein kleiner Hund. Nur kurz lebte er bei seiner wirklichen Mutter, die ihn umsorgte und großzog. Bald kam ein böser Mensch und warf den kleinen Hund aus dem Haus. Von da an lebte er alleine und lief durch die Strassen Spaniens. Hier und da fand er Freunde, mit denen er gemeinsam auf Futtersuche ging und sich eigentlich recht wohl fühlte. Plötzlich stand erneut ein böser Mensch im Weg, der den kleinen Hund mit einem Netz einfing und ihn zu einem großen, umzäunten Gelände brachte. Dort waren reichlich verzweifelte Kumpel, die ihm entgegen bellten: „Bleib draußen, hier ist die Endstation!“

Der kleine Hund konnte nichts tun, denn er war viel zu klein, viel zu lieb und ließ sich brav in einen kahlen, kalten Zwinger tragen. Die Tür wurde geschlossen. Seine Tage gezählt.

Ein lieber Mensch sah den kleinen Hund, wusste, dass niemand für ihn eine offizielle Unterschrift gegeben hatte und nahm ihn mit, nur ein paar Meter weiter, und setzte ihn in einem anderen Zwinger. Ein sicherer Zwinger, wo die Minuten gelebt werden dürfen und der Sekundenzeiger nicht mehr Ohrenbetäubend tickt.

Der kleine Hund blühte auf, war fröhlich und freute sich seines Lebens. Bald konnte er sich anderen lieben und weit entfernt lebenden Menschen vorstellen und das funktionierte durch das Internet. Er wusste zwar nicht was das bedeutet, aber er erzählte ein Märchen. Sein Märchen und mit dem dazugehörigen, gerechten Ende.

Schon sehr bald klingelte das Telefon seiner Vermittlerin ständig, vor lauter Emails wusste sie nicht mehr wo ihr der Kopf stand, und bereits nach kurzer Zeit ward ein Zuhause für den kleinen Hund gefunden. Ein Zuhause, wo es ein Körbchen, Kauknochen, Spiel, Spaß und sehr viel Liebe gab.
Und wenn alles gut geht, dann wird es so geschehen.

Viele Grüße
Dein Potito