Vergessene Pfoten e.V.
Nur mit dem Unmöglichen als Ziel kommt man zum Möglichen
19. April 2024
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Mercy

RasseMischling
Alterca. 2 jahre ( Stand April`08)
GeschlechtHündin
HerkunftSpanien / Andujar
AufenthaltsortBoppard
Größeca. 55 cm

Mercy darf in ihrer Pflegestelle in Boppard bleiben:-)
Update 24.08.08:
Wir möchten hier noch einmal eine imaginäre Lanze für unsere Mercy brechen, die nun seid fast 5 Monaten auf ihre Chance wartet. Endlich möchte sie die Hitze und Traurigkeit des Zwingers, gegen einen liebevollen Sofaplatz eintauschen.

Barbara, die zu Besuch im Refugio Andujar, auch Mercy in Augenschein nahm, berichtet über die Powerfrau mit dem Herz am richtigen Fleck, nur positives!

Sie ist eine sportliche verlorene Seele, die Spaß daran hat die Welt neu zu entdecken, zu lernen und mit ihrer einzigartigen Freundlichkeit und Temperaments, die Herzen der Menschen berührt.

Wir hoffen, das Mercy nun endlich die Chance bekommt, sich in einem eigenen zu Hause, zu dem besten Freund des Menschen zu entwickeln.

Denn dies wird sie ganz bestimmt!

Jung, dynamisch und erfolgreich! Ha,ha, das letzte Wort passt nicht so recht, denn mit dem Erfolg hapert es etwas. Jung, dynamisch und in der Tötung gelandet, das schon eher.
Ich lache gerne, und finde auf der Suche danach immer einen Grund. Ich laufe gerne, auch wenn es wenig Gelegenheiten gibt, und bin meist die erste die zu einem kurzen Rennen auffordert und die hiesige Gesellschaft ein wenig aufmischt. Wer schludrig ist bekommt einen Hinweis, weil, es sollen alle positiv denken! Wir müssen positiv denken! „Macaronni“ ist ein typisches Beispiel, sie lässt sich oft hängen und sobald ich ihr den Tipp gebe, dass sie mitmachen muss, werde ich ihr gegenüber als dominant eingestuft. Nur bei ihr passiert das, dabei will ich nur ihr Bestes!
Ansonsten gebe ich mich den momentanen Begebenheiten hin und denke zuversichtlich, denn, wie soll ich die momentane Situation ändern? Ich würde sie gerne ändern, aber das kann ich nicht. Das haben die Zweibeiner bereits bewiesen, die mich einfingen und hierher brachten.
Zuerst wurde ich in der richtigen Tötung untergebracht. Dort herrscht Unsicherheit, Verzweiflung und Verarbeitung. Verarbeitung nie schaffend, immer wieder kurzfristig versuchend und häufig vorkommend, immer dann, wenn die terminierten Kumpel an der Reihe sind und nicht mehr zurückkommen. Ja, ich weiß, die Zustände vor Ort wollen die wenigsten sehen, möglichst nie davon erfahren. Es wird gerne verdrängt und die heile Welt gefällt besser. Ich war auch nur kurzfristig dort, dem Himmel, bzw. Nuria, sei Dank! Aber man hört das hoffnungslose Bellen der anderen immer noch und kann diese Lage nicht verbessern…
…Wie dem auch sei, ich bin die Mercy, hatte bereits Pech und enorm großes Glück, wofür ich sehr dankbar bin. Ich wurde hierher gebracht, weil ich anscheinend nicht ins Umfeld passte. Ich war einfach da und hatte bisher keine Möglichkeit mich dafür zu rechtfertigen. Aber warum auch? Wir alle sind da, Mensch und Tier, jedes Lebewesen macht Sinn.
Von meiner Familie ausgesetzt, weil ich eventuell zu groß und zu agil wurde, lebte ich anschließend auf der Straße. War nicht schlecht und ich fühlte mich wie ein freier Vogel. Das jeweilige Milieu mag Hunde oftmals nicht, da sie sich, trotz Freiheit, nicht in die Lüfte schwingen und somit unsichtbar werden können. Meine gleich gesinnten Kumpel und ich hielten uns vor Bäckereien, Metzgereien und meist auf Mülldeponien auf. Was für eine Schande und wirklich überflüssig! Irgendwann erwischte es auch mich, ich hatte nicht schnell genug reagiert und wurde in einem Auto, das eine eigene Geschichte anhand seiner unzähligen Gerüche erzählen könnte, zu einem umzäunten Gelände gebracht. Meine Güte, ich hätte wirklich pfiffiger sein müssen!
In einem Zwinger, wo sinnbildlich eine große, tickende Uhr am Gitter hängt, entdeckte mich eine Pflegerin der anderen Abteilung. Das ist die Abteilung, für die die Zeit relativ unwichtig ist. Warum ich gesehen wurde, weshalb ich in erster Distanz gerettet wurde, kann ich nicht sagen. Wunder? Schicksal? Meine Aufgabe?

Wie immer gebe ich die Hoffnung nicht auf, freue mich sehr über Deine Aufmerksamkeit und sage: „Vielleicht bis bald?“

Liebe Grüße
Mercy


Ist sie nicht ein wunderschönes Hundemädchen?