Vergessene Pfoten e.V.
Nur mit dem Unmöglichen als Ziel kommt man zum Möglichen
28. März 2024
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Theo 

RasseTerrier-Mischling
Alterca. 6 Monate ( stand Mai 08 )
GeschlechtRüde
HerkunftSpanien
AufenthaltsortGelsenkirchen
Größeca. 35 cm

Theo ist glücklich vermittelt :-) Er wohnt jetzt in Dortmund!
Theo ist sehr schüchtern, verkriecht sich nachts in mein Bad und sitzt zwischen Tür und Klo.
Langsam versuche ich ihn ins Bett zu holen (psst… nicht weitersagen!) 
Er war sicherlich Einzelhund, da er Angst vor anderen Hunden hat, was sich aber sicherlich, ebenso wie die Ängstlichkeit, geben wird.


Hi, ich bin der Theo und bisher noch weit davon entfernt so zu sein, wie ich optisch wirke. Auf den Fotos sehe ich vorwitzig aus und scheine einen typischen Familienhund wiederzuspiegeln.
Nee, bisher bin ich weder lustig, noch fröhlich, nicht stur und pfiffig. Nein, ich muss erst meine Vergangenheit zerkauen. Mal sehen, wenn genügend Regen fällt, werden meine Ängste eventuell mit weggeschwemmt werden.
Also, damit Ihr mich versteht, das war nämlich so: Ich war einmal süß. Ein Welpe zum, rein theoretisch, Anbeißen. Bei einer Familie, Nationalität tut hier nix zur Sache, verlebte ich meine Welpenzeit. Ich lebte da so vor mich hin und wenn ich etwas, für mich unverständlich Schlimmes, angerichtet hatte, wurde ich verhauen. Zurzeit bedeutet eine menschliche Hand immer noch: Prügel.
Ich wurde größer und größer, wuchs zu immensen 35 cm heran und wurde irgendwie ungenießbar, da sich anscheinend, während des Wachsens, die Geschmacksrichtung ändert und ich von da an salzig oder eventuell gar bitter schmeckte. Hm, das soll einer verstehen, jedenfalls muss es an der Geschmacksempfindung meiner Leute gelegen haben, denn sie wollten mich, ab meiner unübersichtlich gewordenen Größe, loswerden. Sie fuhren mit mir in die Tierklinik und erzählten dort, dass sie mich vor drei Tagen auf einer Strasse fanden, mich gerne für immer aufgenommen hätten, aber da sie gerade einen Säugling aufzögen und ICH dem kleinen Menschenkind das Essen wegfuttern täte, würde das nicht klappen.
Oh, dachte ich, was für eine feine, elegante Lüge. Das mit dem Essen und dem kleinen Typen, das stimmte. Der bekam alles - und ich nichts mehr. Wenn sich die Möglichkeit ergab und mein Magen bereits in den Pfoten hing, ja klar, habe ich dann von seinem Teller genascht, schließlich wurde ich immer dünner und hatte mittlerweile ständig Hunger… bis es auffiel und ich wegen dieser neuen Sache erneut verhauen wurde. Naja, nun sollte ich entsorgt und möglichst schnell getötet werden. Das war so einfach! Sie gaben mich an der Rezeption ab, drehten sich um, gingen zur Tür hinaus und konnten sich von da an rund um die Uhr um das kleine Menschenwesen kümmern. Schön für den Kerl, ich kam prima mit ihm zurecht. Er teilte sein Essen gerne mit mir.
Und ich? Zitternd saß ich auf dem Tresen und wartete auf mein Todesurteil. Es wurde hin und her telefoniert und Hoffnung schien es für mich doch noch zu geben. Sie hakten mich nicht gleich ab und das gefiel mir sehr. Aber es wollte mich niemand!
Beim allerletzten Anruf klingelte das Telefon auf der Finca Lucendum. Heiliger Dackel, die Leute von der Finca sagten, dass sie zwar auch keinen Platz hätten, mich aber auf jeden Fall abholen würden. Ich dürfte nicht getötet werden und ja, das war so ganz in meinem Sinn.

Wie ich mich hier so benehme, das hat die Gisela da ganz oben, am Anfang meiner Erzählung, bereits gesagt. Tja, mal sehen, ob ich bald der typische Familienhund werde. Wir denken da absolut positiv, denn schlimmer kann es kaum noch kommen.

Es grüßt der kleine Theo, der auf dem Weg der Besserung ist.
Seit gespannt, ich bin es auch. Gerne halten wir Euch auf dem Laufenden. Wenn es Euch interessiert, dann fragt einfach unverbindlich nach.