Vergessene Pfoten e.V.
Nur mit dem Unmöglichen als Ziel kommt man zum Möglichen
19. April 2024
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Sara

RasseBelgischer Schäferhund Mix
Alterca. 5 Monate ( stand August 08 )
GeschlechtHündin
HerkunftSpanien / Alicante
AufenthaltsortGreven
GrößeEndgrösse ca. 60-65 cm

Hallo ans Team von Vergessene Pfoten e.V.



Ich wollte allen kurz mitteilen das ich gut im Sauerland angekommen bin.



Na ja, ich weiß zwar immer noch nicht wie rum man in einem Körbchen schläft

und mein Sofa wird mir auch immer wieder Streitig gemacht, aber sonst klappt schon alles sehr gut.



Am liebsten bin ich draußen, da kann ich mit meiner neuen Freundin Lisa super große Löcher graben oder fangen spielen. Spät in der Nacht gehen wir dann Mäuse suchen, ich ziehe das Brennholz vom Stapel und meine Freundin fängt die Mäuse.

Ach überhaupt ist hier alles wahnsinnig spannend.



Abends im dunkeln gehen wir auch immer Gassi, die Großen meinen das sei besser für mich, am Tage würde ich zu viel ?Input? bekommen, ich soll es langsam angehen lassen.......Blödsinn, ab nächster Woche wird das geändert!



Ich möchte mich, auch im Namen meiner neuen Familie, herzlich bei euch bedanken. Ihr habt mich gut begleitet und mir tolles neuen Zuhause gegeben.



So ich muß los, draußen klaut der Boss schon wieder meinen Laubbesen.









Vielen Dank und alles Gute!

Eure Sara


Update 14.10.2008

Sara ist ein lieber Hund, sehr freundlich und verschmust.

Nun.. ähh, einen guten Tag! So sagt man doch bei Euch, oder?
So nun bin ich also in Deutschland angekommen und darf in einer Pflegefamilie auf ein eigenes Körbchen hoffen.
Mit den anderen Hunden hier verstehe ich mich gut. Heute haben wir einen Ausflug gemacht und ich durfte an einer langen Leine, die Menschensagen Schleppleine dazu, mit allen anderen toben und spielen.
Wenn die Menschen mich rufen weiß ich genau, dass sie mich meinen, denn meinen Namen habe ich echt schnell gelernt, und überhaupt ich bin ganz schön clever. Was sie mit Sitz meinen weiß ich auch schon, denn wenn ich was richtig mache bekomme ich was leckeres, das finde ich toll.
Das Baggerloch was wir auf unserem Spaziergang gefunden haben, war mir doch noch was unheimlich, da hab´ ich lieber ein tolles Loch am Rand gebuddelt. Meine Menschen sagen, dass ich danach ganz schön toll aussah :-)
Auch die Häschen die ich kennen lernen durfte, waren mir nicht ganz geheuer, denn die sind so komisch gehoppelt. Ich habe beschlossen mich von denen lieber fern zu halten.
Ein bisschen bin ich in die Katze die mit mir, bei den Menschen lebt, verliebt, mit ihr teile ich sogar meine Futter.
Ich bin echt begeistert wie toll es sein könnte eine eigene Familie zu haben. Habt ihr noch einen Platz für mich????
Ich möchte sooooooooo gerne auch ein eigenes zu Hause.

Eure Sara
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Ach Mann, hätte ich geahnt, dass ich als eine Art Fotomodell herhalten muss, dann hätte ich mich vorbereitet: Das Fell stylen lassen, Sport getrieben, viel geschlafen, gesund gegessen, Vitamine eingeworfen und reichlich Flüssigkeit zu mir genommen.
Nun bin ich sozusagen auf der falschen meiner vier Pfoten erwischt worden, da ich das alles vorher nicht erledigen konnte. Ich wirke auf diesen ersten Fotos schwach, hinfällig und traurig, gell?
Ganz so schlimm ist es nicht, eher ein bisschen verschlafen, da die momentane Ruhe und Sicherheit in Quarantäne mir gut bekommt, und kein Vergleich zu meinem bisherigen Leben darstellt.

Die Martina sah mich, als sie mit dem Auto zum Flughafen in Alicante unterwegs war. Ihr laufen übrigens ständig schwarze Hunde über den Weg. Ihr macht das aber nichts, sie sagt, das sei immer noch besser als weiße Mäuse zu sehen. Recht hat sie, jedoch ist auch bekannt, dass Hunde mit schwarzem Fell und wenig weißen Stellen so fast gar keine Chance auf ein schönes Zuhause haben. Ich kann das nicht beurteilen, da ich mich mag – so, wie ich bin.
Ich saß also an einer dieser Hauptstraßen die zum Flughafen führen und die Autos brausten an mir vorbei. Für mich völlig normal, da diese Stelle meine Heimat war. Bisher hatte mich nie ein Zweibeiner beachtet, somit war ich mehr als überrascht als Martina anhielt, und rannte schnurstracks in das nebenan liegende Palmenfeld.
Ich beäugte sie trotzdem, hinter einer Palme versteckt, da ich von Natur aus neugierig bin, aufgeschlossen für das Neue und diese Frau da … die war einfach zu ungewöhnlich!
Nach einiger Zeit fuhr Martina langsam weiter, hinterließ mir allerdings ein Geschenk. Leckeres Futter in eine Schüssel gefüllt und einen Napf mit frischem Wasser. Die ersten Vitamine seit langer Zeit!
Am nächsten Tag saß ich wieder da, haarscharf an der hektischen Hauptstrasse balancierend, mittlerweile aber in der Hoffnung, dass es mehr Vitamine geben würde. Und tatsächlich, Martina kam vorbei und zeigte mir feinstes Futter, das sie im Auto immer dabei hat.
„Na komm“, sagte sie, „hab Vertrauen, ich helfe dir.“
Ich sprang in ihr Auto, wurde nicht enttäuscht und durfte den Inhalt einer großen Dose verspeisen. Das war so lecker, sag ich Euch, unglaublich! Das reichte, um zum ersten Mal in meinem Leben richtig satt „rülpsen“ zu können, wirklich, das kannte ich bisher gar nicht!
Anschließend fuhr sie mit mir in die Tierklinik, wo ich untersucht wurde, ein Medikament gegen Würmer, die erste Impfung bekam, und wo man sich um meine kahlen Stellen im Fell kümmerte. Die Flöhe hatten ganze Arbeit geleistet und meine Haut dadurch heftig entzündet. „Das heilt nun schnell“, versprach man mir.
Okay, ich muss etwas länger in diesem Quarantänezwinger bleiben, da Martina noch keinen Platz für mich frei hat. Aber ich habe Zeit und Geduld, denn ab jetzt kann alles nur noch besser werden. Hier sagen sie ständig, dass ich extrem knuffig aussehe. Nun ja, ob mir das hilft? Meine Ohren ja, die sind schon was feines, die krieg ich beim besten Willen nicht gebändigt.

In freudiger Erwartung und bald ausgeschlafen

Eure Sara