Vergessene Pfoten e.V.
Nur mit dem Unmöglichen als Ziel kommt man zum Möglichen
28. März 2024
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Jamira (jetzt Luna)

RasseMischling
Altergeb. 12/2008
GeschlechtHündin
HerkunftSpanien
Aufenthaltsort83646 Wackersberg-Oberfischbach
GrößeEndgröße ca. 55-60 cm

Aus einem Brief von Lunas Frauchen aus Februar 2021:

"Das Leben als Tierfreund ist oft nicht leicht. Ich schreibe Ihnen heute, um auch mal ein wenig Positives zu verbreiten.

2009 habe ich von Ihrem Verein Jamira vermittelt bekommen.

Heute hört sie auf den Namen Luna und erfreut sich immer noch ihres Lebens. Ihre mittlerweile 12 Jahre sieht man ihr quasi noch nicht an.
Dieser Hund hat mein Leben zu einem besseren, erfüllteren gemacht und manchmal schleicht sich der Gedanke ein, dass nicht ich sie aufgenommen habe, sondern sie mein Leben erst zu meinem gemacht hat.

Sie hat mich durch alle Höhen und Tiefen begleitet, ist mit mir von Augsburg nach Wien und wieder zurück nach Schrobenhausen gezogen. In all dieser langen Zeit ist sie bis heute meine Konstante, mein Herz, meine Trösterin.

Und auch wenn jetzt der Wandel anbricht, dass sie ein wenig mehr Stütze und Geduld benötigt, wird sie dies noch all die hoffentlich viele restlichen Jahren bedingungslos erhalten.

Ich hoffe diese Nachricht zaubert ein kleines Lächeln auf einige Gesichter, denn traurige Schicksale wird es immer geben."

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2009

Jamira hat ihr Zuhause in Augsburg gefunden :o)
Leider kann Jamira nun doch aus familiären Gründen nicht mehr in ihrer
Familie bleiben.
........

Man ist diese Welt scheiße, gestern war ich noch der liebste Hund auf Erden und heute habe ich plötzlich keine Familie mehr.
Was soll ich sagen, ich bin sprachlos und mir wurde auch kein Grund genannt, warum ich schon wieder eine Vollwaise sein soll.
Sie haben mir immer gesagt, ich wäre ein einzigartiger, wundervoller Hund. Sie haben sich sofort in mich verliebt, obwohl ich nur ihr Pflegehund sein sollte. Ich bin sehr anhänglich, feinfühlig und absolut ruhig, habe keinerlei Jagdtrieb, bin Katzentauglich, stubenrein, höre erstklassig auf meinen Namen und erkenne Kommandos wie Fuß, Platz und Aus.
Kinder liebe ich über alles und bin sehr sanftmütig, liebevoll und vorsichtig zu ihnen.
Das einzige worunter ich immer noch leide, sind Verlassensängste, aber wer meine ganze Geschichte kennt, der wird es sicher verstehen, ich brauche einfach Zeit, um den Menschen wieder zu vertrauen.
Es tut mir Leid, aber es bricht mir das Herz, wenn ich an den Satz denke, den meine Pflegefamilie sagte,
>Ursprünglich wollten wir Jamira als Pflegehund, aber wir würden die Kleine nicht um alles in der Welt mehr her geben.<
Wie gesagt, es bricht mir das Herz, denn ich weiß absolut nicht, warum ich von jetzt auf gleich keine Familie mehr habe. Ich bin unendlich traurig, mein Herz ist gebrochen und meine Seele ist leer.
Vielleich hätte ich doch besser sterben sollen, so wie meine anderen 7 Geschwister auch.

Und dies alles vom traurigsten Hund der Welt,
der unglücklichen Jamira

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Wir heißen Judith, Jamira und Julieta und wir sind 3 der 4 Überlebenden von 11 Hundebabys.
Geboren wurden wir so um die Weihnachtszeit, da denkt man doch irgendwie ans Christkind und dass es bestimmt eine besondere Bedeutung hat, dass wir genau zu dieser Zeit das Licht der Welt erblickten.

Zur Weihnachtszeit werden die meisten Menschen immer ganz sentimental, alles soll schön und gemütlich sein und jeder wünscht jedem auf dieser Welt, nur das aller Beste.
Da sollte man doch denken, dass wir wirklich Glück hatten, kleine Christkinder zu sein.

Eine Woche später wurde in der Tierklinik ein Karton mit 11 Hundebabys abgegeben, Weihnachten vorbei und da hat man mal eben beschlossen, dass wir sterben sollten.
Zwei unserer Geschwister lagen schon tot im Karton, soviel zu den Menschen und ihrem weihnachtlichen Gewissen.
Martina und ihre Kollegen taten alles um uns durchzubringen, aber nur wir drei und einer unserer Brüder überlebten. Unser Bruder hat schon ein neues Zuhause in Evinghofen, dort wurde nach 12 Jahren der Familienhund von einem Engel in den Himmel geholt und nun darf unser Bruder dieses Körbchen nutzen, den kein Körbchen dieser Welt sollte leer bleiben.

Rrrrrrrr - * schnief - * rrrrrrr - * schnief*
Was ist denn los Julieta???
Judith, die Ratten sind wieder da und sie beißen mich, es tut so furchtbar weh - * schnief
Julieta, du hast nur geträumt, wir sind in Sicherheit, hier gibt es keine Ratten mehr.
Bis du sicher Judith, ich kann immer noch ihre Bisse spüren.
Beruhige dich doch Julieta, sonst bekommt Jamira auch wieder Angst und Alpträume.

Ihr müßt wissen, als wir in dem Katon abgegeben wurden, waren wir voller Rattenbisse, niemand hat uns in unserer ersten Lebenswoche beschützt, unsere Mama hat bestimmt alles versucht, aber unsere Besitzer haben uns einfach im Stich gelassen.
Ab unserer zweiten Lebenswoche wurden wir nun mit der Flasche aufgepeppelt und trotzdem haben es weitere 5 Geschwister von uns nicht geschafft, sie waren einfach schon zu geschwächt.
Inzwischen durften wir spüren, was Liebe ist, schmusen, ein warmes Körbchen und immer regelmäßiges Fressen.
Wir sehen alle ganz unterschiedlich aus, unsere Eltern sollen große schlanke Mischlinge gewesen sein.

Und wir sind jetzt halt kunterbunt verschieden, aber jede von uns sucht ganz dringend ab ca Mitte April ein neues Zuhause.
Ein Zuhause, wo es nur Liebe gibt, für jedes unserer verletzten Seelchen und Menschen , die uns immer beschützen, vor allen schlimmen Dingen dieser Welt.
Bis dahin wird Martina uns beschützen und zu ihr haben wir schon unendliches Vertrauen gefunden.

In Liebe
Judith, Jamira und Julieta