Vergessene Pfoten e.V.
Nur mit dem Unmöglichen als Ziel kommt man zum Möglichen
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O'Hara (jetzt Milli)

RasseChihuahua-Mischling
Altergeb. ca. 08/2005
GeschlechtHündin
HerkunftSpanien / Andujar
AufenthaltsortSpanien / Andujar
Größeca. 28cm

23.10.2012

Die süße O´hara hat nun ihr eigenes zu Hause gefunden. Sie lebt nun im schönen Meckenheim in einem Haus mit großem Garten.

Dort warten schon ihr neues Frauchen und zwei Hunde-Freundinnen sehnsüchtig auf ihren Einzug.

Liebe O´hara, wir wünschen Dir in Deiner neuen Familie ganz viel Freude.
Andujar, 28.08.2012

Kuckuck, hallo hier unten. Noch etwas weiter unten. Ja genau, hier bin ich. :-)) Ich bin O´hara. Äußerlich bin ich zwar klein, doch innerlich bin ich eine ganz Große. Mit jedem Schicksalsschlag bin ich gewachsen. Ihr fragt Euch jetzt sicher warum. Also gut, ich möchte Euch etwas von mir erzählen. Aber nur, weil Ihr Euch die Zeit nehmt und mir zuhört. Ich habe nämlich bis jetzt keine gute Erfahrungen mit Menschen gemacht.

Bis vor einigen Wochen habe ich noch bei einem Mann gewohnt. Wir sind jeden Tag zusammen spazieren gegangen. Eigentlich dachte ich, dass ich den Rest meines Lebens mit ihm verbringen werde. Er hat mich versorgt und ist mit mir am Tag ein paar Runden gelaufen. Was will man mehr?

Doch eines Tages wollte er mich nicht mehr. Ich kann mir bis heute nicht erklären warum. Was habe ich getan? Es ist doch gar nichts vorgefallen. Er nahm mich und brachte mich an einen schrecklichen Ort. In die alte Perrera (die Tötungsstation). Könnt Ihr Euch vorstellen wie es mir in diesem Moment ging. Einfach weggeworfen. Zum Tode verurteilt. Es brach mir das Herz.

Man steckte mich zu drei anderen armen Seelen in eine Box. Am Anfang saß ich ganz ängstlich in der Ecke. Ich wollte mit keinem etwas zu tun haben. Zu tief saß der Schmerz verlassen worden zu sein. Doch die beiden Hündinnen (O´hara und Nena) und der Rüde (Baco) haben nicht aufgehört mich aufheitern zu wollen und letztendlich haben sie es geschafft.
Ihr werdet die drei auch noch auf dieser Seite kennen lernen. Wir sind Freunde geworden. Denn Freunde halten in schlechten Zeiten zusammen. Wir wussten, dass auf uns nichts Gutes zukommen konnte, wenn wir in den kalten, dunklen Gemäuern einfach abgegeben wurden. Mit dem Schlimmsten war zu rechnen. Doch gemeinsam waren wir stark auch das Schlimmste durchzustehen. Vielleicht gab es doch noch Hoffnung für uns.

Und wirklich. Wir hatten schon fast nicht mehr daran geglaubt. Eines Tages ging die Tür auf und ein Engel namens Marga kam herein. Sie schaute sich um, da sie 4 Hunde befreien konnte. Sie musste uns einfach sehen. Frida und Nena begannen am Gitter hoch zu springen. Immer und immer wieder. Ich traute mich nicht. Doch es hat geklappt. Marga hat uns gesehen. Gott sein Dank. Sie nahm Frida, Nena, Baco und mich mit an einen besseren Ort. Das Refugio.
Wir bekamen als erstes Futter und Wasser und einen Schlafplatz, wo wir uns erst mal ausruhen konnten. Die Zeit in der alten Perrera war sehr stressig und kräftezehrend, da wir nie wussten, wann es mit uns zu Ende geht. Doch nun sind wir dank Marga in Sicherheit. Seit dem Tag hat ein neues Leben begonnen. :-)

Die erste Zeit im Refugio war ich sehr sehr ängstlich. Ich traute niemandem mehr. Ich denke, das hat mir auch keiner übel genommen. Ich musste erst wieder Vertrauen zu den Menschen fassen. Anfangs habe ich schon mal die Zähne gezeigt, wenn jemand zu schnell auf mich zukam. Aber Marga hat mir geholfen meine Ängste in den Griff zu bekommen. Sie geht auch heute noch sehr lieb und behutsam mit mir um. Seit dem Moment habe ich meine Zähne nicht mehr zeigen müssen, weil ich weiß, dass mich alle hier lieben. Ich muss keine Angst mehr haben. :-)

Marga meint, dass ich eine liebenswürdige kleine Hündin bin. Ich mag Hündinnen und Rüden gleichermaßen. Ich freue mich sehr, wenn die Menschen zu uns ins Refugio kommen. Besonders Marga. :-) Ich suche direkt ihre Nähe und bin ihr immer auf den Versen. :-)
Dominant bin ich gar nicht. Ich weiß gar nicht, was das ist. :-) Bellen kann ich zwar, doch das mache ich nur, wenn die Menschen ins Refugio kommen. Ich freue mich dann so sehr auf sie und darauf, dass ich dann draußen rumlaufen kann. :-)

Um mein Leben komplett zu machen, hoffe ich ganz doll, dass ich so schnell wie möglich ein eigenes Zuhause finde, wo ich geliebt werde. Liebe habe ich bisher nie erfahren dürfen. :-( Im Refugio fühle ich mich zwar wohl, doch es ist kein Vergleich mit einem eigenen Zuhause mit streichelnden Händen. Wer hat noch ein Plätzchen auf der Couch frei und zeigt mir wie schön das Leben ist? Ich brauche nicht viel Platz. Nur ganz viel Liebe.
Ich warte auf Dich.

Hoffnungsvoll
Eure O´hara

9/2012