Vergessene Pfoten e.V.
Nur mit dem Unmöglichen als Ziel kommt man zum Möglichen
29. März 2024
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Bronce

RasseMischling
Alterca. 1,5 Jahre
GeschlechtRüde
HerkunftSpanien
AufenthaltsortMülheim / Ruhr
Größeca. 65 cm

Bronce ist glücklich vermittelt:-) Er wohnt seit dem 03.04.07 in Mülheim!
Du schaust mir zu…
Na, dann komm doch einfach herein, hier, zu mir in meinen Zwinger!
Setz Dich, fühl Dich wie Zuhause!

Ich gebe zu, in dem engen Raum wo wir gerade hocken ist es nicht komfortabel, einfach nur kahl und kalt. Tja, so ist es nun mal, exklusiv „nichteingerichtet“ für die Wesen, die auf das baldige Ende warten. Da wird kein Sofa hineingestellt für eventuelle Besucher, da steht auch kein Hundekorb drin, ne,ne, alles sehr spartanisch gehalten, es dauert schließlich nicht mehr lang.
Fühlst Du Dich hier wohl?
Nein?
Kann ich verstehen, aber habe keine Angst! Dich, lassen sie nachher wieder raus - hinaus in die Freiheit.
Danke, dass Du trotzdem kurz bleibst und Dich mit mir unterhältst. Das wird mir sehr gut tun, denn momentan habe ich viel Zeit zum Nachdenken und die Gedanken muss ich mal loswerden. Übrigens, meine Fotos wurden vor einiger Zeit gemacht, da war ich noch naiv und hatte keinen Drang zum Denken.

Eine meiner Überlegungen ist mittlerweile, wieso ist der Laden hier so gerammelt voll? Der Mensch hat sich das Tier untertan gemacht. Gut, ok, aber wieso scheint das dermaßen aus dem Ruder zu laufen?
Viele Freunde sind hier, die sind bei einem speziellen Züchter für ne Menge Geld gekauft worden und dann, nach einem oder zwei Monaten, hatte die Familie keine Zeit und kein Interesse mehr an meinen Kumpels. Ja, wie kann das denn sein? Der Mensch produziert, und bevor er selber an der produzierten Menge erstickt, tötet er die Untertanen um neuen Platz zu schaffen, oder wie muss ich das verstehen?

Ich wurde zwar nicht für viel Geld gekauft, aber ich war süß. Kleiner Wuschel nannten sie mich. Als ich größer wurde, immer größer, bemerkten sie, dass ich nicht mehr zu ihnen passe.
Ich wurde wissbegierig und all das was man mir beibrachte, sog ich auf wie ein Schwamm. Ich trat Hündinnen sehr galant gegenüber, war freundlich aber zurückhaltend zu anderen Rüden. Katzen fand ich ganz in Ordnung, aber sie interessierten mich nicht weiter. Solange sie mir nicht zu nahe kommen, sollen sie ihr eigenes Dasein leben.
Mit größeren Kindern habe ich getollt, die kleineren mit meinem immer kräftiger werdenden Elan irgendwann umgeworfen. Da die Vergangenheit noch nicht so lange her ist, gehören die beschriebenen Eigenheiten noch immer zu meinem Wesen. Mittlerweile nennen sie mich hier: „Großes, verspieltes, gelehriges Kind“.
Mache ich mir als Mensch darüber nicht vorher einen Kopf?
Hm, stimmt, warum auch? Belastet doch nur, denn es geht viel einfacher: Hund abgeben, und den Alltag weiterleben. Am Besten sofort auf dem Weg nachhause Ausschau halten, nach einem kleineren Wauwau.
Tja, Du musst gehen, Sekunde, ich rufe den Wärter. Vielleicht kannst Du meine Gedanken mal weitergeben an Deine eigenen Kumpel. Ich bleibe hier und warte auf die Dinge, die da kommen.
Ich danke Dir herzlich für Deinen Besuch, und mach es gut!
Dein Bronce