Vergessene Pfoten e.V.
Nur mit dem Unmöglichen als Ziel kommt man zum Möglichen
24. April 2024
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» „Atelier Hinterhaus“ im Refugio (2016)

Nach vier Tagen auf Tour kamen wir spät abends in Andújar an. Wir wohnten dort in der leerstehenden Wohnung meiner verstorbenen Großeltern. Bereits am nächsten Morgen um 7.30 traf ich mich mit José Carlos und Pilar, um in Kolonne zum Tierheim zu fahren. Der erste Eindruck war eigentlich ziemlich gut, aber natürlich steht völlig außer Frage, dass ich ziemlich traurig wurde. Als ich dienstags zum ersten Mal im Tierheim ankam, befanden sich dort 103 Hunde und demnach muss ich zu Geruch und Geräuschpegel bei unserer Ankunft nicht viel sagen.

Das Tierheim wird seit vielen Jahren vom deutschen Verein Vergessene Pfoten e.V. unterstützt und demnach sind die Rahmenbedingungen für die Hunde verhältnismäßig wirklich sehr gut. Die Freiwilligen kommen morgens, um u.a. die Zwinger zu reinigen und während ihrer Anwesenheit dürfen die Hunde in den zu ihren Zwingern gehörigen Freilauf. Irgendwas zwischen 8 und 10 Hunden teilen sich Zwinger und Freilauf. Bis ca. 13.30 sind die Hunde also frei, das ist sehr außergewöhnlich für ein refugio.

Margarita, die Verantwortliche in Andújar, ist eine ganz bewundernswerte Person und mich hat sie sehr beeindruckt. Aber auch alle anderen, die ich kennenlernen durfte (Adrián, Pilar, José Carlos, Gerónimo,etc) leisten so viel gute Arbeit in einem Land, das Tiere wie Sachgegegenstände behandelt.

Die Einstellungen der Andalusier gegenüber ihren Tieren lässt sich ganz gut in folgender Tatsache zusammenfassen: Ich den sechs Tagen, die ich in Andújar war, kamen vier neue Hunde dazu!! Unvorstellbar. Darunter unter anderem eine wunderschöne, weiße Galgohündin, der man den Mikrochip aus dem Hals geschnitten hat und sie daraufhin aussetzte, vermutlich weil sie nicht mehr für die Jagd taugte. Ebenso ein zwei Monate alter Welpe, dessen Besitzer ihn sonst mit einem Stein erschlagen hätte, weil er schon „zu viele Hunde“ hat und irgendwie nicht auf die Idee kommt, seine Hündin kastrieren zu lassen. Aber so ist das nunmal in Andalusien.

Im Tierheim durfte ich also in die Freiläufe, mit den Hunden spielen und natürlich fotografieren. Meine Aufgabe bestand darin die Neuankömmlinge und die Welpen zu fotografieren. Vaya, pedazo de trabajo!

(Den Beitrag findet ihr im Original auch hier.)

http://www.atelierhinterhaus.de/

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